ZITATESAMMLUNG
»Ein
Dummkopf verblüfft durch sein Geschrei, der Weise durch ein
Sprichwort am rechten Platz.«
RASSUL
GAMSATOW
Namenssortiert
(Nachname)
A,
B, C, D,
E, F, G,
H, I, J, K, L,
M, N, O, P, Q, R, S,
T, U, V, W, X, Y, Z
|
Thematisch
sortiert
Bürokratie,
Demokratie,
Gerechtigkeit,
Fehler, Freiheit,
Geld,
Krieg, Mensch,
Meinung(en),
Partei(en),
Propaganda, Staat,
Wirklichkeit
|
NAMEN
B
|
BALZAC
DE, HONORÉ (1799-1850)
|
»Bekanntlich
steht die glänzende Situation
eines Staates immer in einem
gerechten Verhältnis zur
Höhe seiner Schulden«
|
B
|
BEBEL,
AUGUST
|
»In
Kriegszeiten sind die lautesten
Patrioten die größten Profiteure«
|
B
|
Brecht,
Berthold
|
»Wenn das Volk eine andere Meinung als der Staat hat, dann suche sich der Staat ein neues Volk.« |
B
|
Brecht,
Berthold
|
»Das große Karthago führte drei Kriege.
Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten.
Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten.« |
B
|
BÖRNE,
LUDWIG
|
»Alle
Regierungskunst bis auf unsere Zeit bestand
darin, daß man jedem einzelnen Bürger weis
machte, er sei sehr schwach und krank und
könne kaum auf den Beinen stehen, und wenn
er glaube, seine Nachbarn würden ihm helfen,
so irre er sich, denn diese wären auch allesamt
blind und lahm. Er sähe nun selbst ein,
wie er keinen Schritt ohne Führer tun dürfe,
und zu diesem Zwecke habe man mild und weise
eine gehörige Zahl Beamter angenommen, die
er - wie billig, da sie bloß zu seinem Beistande
da wären - bezahlen müsse«
|
D
|
Dickens,Charles |
»Ich brauche Informationen.
Eine Meinung bilde ich mir selbst« |
D
|
DOSTOJEWSKI »Aufzeichnungen
aus dem Untergrund«
|
»In
den Erinnerungen eines jeden
Menschen gibt es Dinge,
die er nicht allen mitteilt,
sondern höchstens seinen
Freunden. Aber es gibt
auch Dinge, die er nicht
mal seinen Freunden gesteht,
sondern nur sich selbst,
und auch das nur unter dem
Siegel der Verschwiegenheit.
Schließlich
aber gibt es auch noch Dinge,
die der Mensch sogar sich
selbst zu sagen fürchtet,
und solcher Dinge sammelt
sich bei jedem anständigen
Menschen eine ganz beträchtliche
Menge an.«
|
E
|
EINSTEIN, ALBERT
(>>)
|
»Um eine Einkommensteuererklärung abgeben zu können, muß man ein Philosoph sein.
Für einen Mathematiker ist es zu schwierig.«
|
F
|
FONTAINE
DE, MADELEINE
|
»Leicht
lassen wir uns von Dingen
überzeugen, die uns Freude
machen«
|
G
|
Goering, Hermann
|
18. April 1946,
Abend im Gefängnis. Görings Zelle:
»" ... Nun, natürlich, das Volk will keinen
Krieg", sagte Göring achselzuckend. "Warum sollte irgendein armer
Landarbeiter im Krieg sein Leben aufs Spiel setzen wollen, wenn das Beste
ist, was er dabei herausholen kann, dass er mit heilen Knochen zurückkommt.
Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg; weder in Russland,
noch in England, noch in Amerika, und ebenso wenig in Deutschland. Das
ist klar. Aber schließlich sind es die Führer eines Landes,
die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen
zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur,
um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. ... das Volk
kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen
der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu
tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten
ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten
das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land."« (S.
270)
Aus: Nürnberger Tagebuch
/ von G.M. Gilbert. Ehemaliger Gerichts-Psychologe beim Nürnberger
Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Aus dem Amerikanischen übertragen
von Margaret Carroux ... - Fischer: Frankfurt a.M., 1962. - 455 S. |
H
|
Hemphill Robert (Credit Manager of Federal Reserve Bank, Atlanta,
Ga.)
|
»Ein
entsetzlicher Gedanke.
Wir sind völlig abhängig von den Geschäftsbanken. Jeder
Dollar der umläuft, sei es als Bargeld oder Buchgeld, muss von
jemandem
geborgt sein. Wenn die Banken reichlich Geld aus dem Nichts erzeugen,
geht
es uns gut, wenn nicht, verhungern wir. Es gibt nicht so etwas wie ein
dauerhaftes Geldsystem. Wenn man das erst einmal wirklich verstanden
hat,
erscheint das Absurde dieser hoffnungslosen Situation fast unglaublich,
aber so ist es. Es ist wohl der wichtigste Sachverhalt, über den
intelligente
Menschen sich jetzt klar werden und nachdenken müssen. Es ist so
wichtig,
dass ein Zusammenbruch unserer gegenwärtigen Zivilisation auf dem
Spiel steht, wenn es nicht allgemein verstanden wird und die Fehler
rasch
korrigiert werden.« (Originalfassung
englisch)
|
H
|
Hesse,
Hermann (»Der Steppenwolf)
|
»Jedes Volk und sogar jeder Mensch müsse, statt sich mit verlogen
politischen 'Schuldfragen' in Schlummer zu wiegen, bei sich selber
nachforschen, wie weit es selbst durch Fehler Versäumnisse und üble
Gewohnheiten mit am Kriege und an allen andern Weltelend schuldig sei,
das sei der einzige Weg, um den nächsten Krieg vielleicht zu vermeiden.«
|
H
|
Hitler,
Adolf (»Mein
Kampf«)
|
»Der
weitaus gewaltigste Anteil an der politischen "Erziehung", die man
in diesem Falle mit dem Wort Propaganda sehr treffend bezeichnet, fällt auf das
Konto der Presse. Sie besorgt in erster Linie diese
"Aufklärungsarbeit" und stellt damit eine Art von Schule für die
Erwachsenen dar.«
»Die Aufnahmefähigkeit der großen Masse ist nur sehr beschränkt, das
Verständnis klein, dafür jedoch die Vergeßlichkeit groß. Aus diesen Tatsachen
heraus hat sich jede wirkungsvolle Propaganda auf nur sehr wenige Punkte zu
beschränken und diese schlagwortartig so lange zu verwerten, bis auch bestimmt
der Letzte unter einem solchen Worte das Gewollte sich vorzustellen vermag.
Sowie man diesen Grundsatz opfert und vielseitig werden will, wird man die
Wirkung zum Zerflattern bringen, da die Menge den gebotenen Stoff weder zu
verdauen noch zu behalten vermag. Damit aber wird das Ergebnis wieder
abgeschwächt und endlich aufgehoben«
»Man ging
dabei von dem sehr richtigen Grundsätze aus, daß in der Größe der Lüge immer
ein gewisser Faktor des Geglaubtwerdens liegt, da die breite Masse eines Volkes
im tiefsten Grunde ihres Herzens leichter verdorben als bewußt und absichtlich
schlecht sein wird, mithin bei der primitiven Einfalt ihres Gemütes einer
großen Lüge leichter zum Opfer fällt als einer kleinen, da sie selber ja wohl
manchmal im kleinen lügt, jedoch vor zu großen Lügen sich doch zu sehr schämen
würde. Eine solche Unwahrheit wird ihr gar nicht in den Kopf kommen, und sie
wird an die Möglichkeit einer so ungeheuren Frechheit der infamsten Verdrehung
auch bei anderen nicht glauben können, ja selbst bei Aufklärung darüber noch
lange zweifeln und schwanken und wenigstens irgendeine Ursache doch noch als
wahr annehmen; daher denn auch von der frechsten Lügenvereine dieser Welt nur
zu genau kennen und deshalb auch niederträchtig zur Anwendung bringen.«
|
H
|
Horaz
|
»Wenn
wir keine Fehler hätten, würde
es uns nicht so viel Vergnügen
bereiten, sie an anderen zu
bemerken.«
|
J
|
JOUBERT,
JOSEPH
|
»Gerechtigkeit
-- das Recht des Schwächeren«
|
L
|
Lichtenberg,
Georg Christoph |
»Die
gemeinsamste Meinung und was jedermann für ausgemacht
hält, verdienen oft am meisten untersucht zu werden.«
|
N
|
NESTROY,
JOHANN
|
»Die Phönizier haben das
Geld erfunden - aber warum
so wenig?«
|
N
|
Niemöller,
Martin
|
»Als die Nazis die
Kommunisten abholten,
habe ich geschwiegen, ich war kein Kommunist. Als sie die
Sozialdemokraten
abholten, habe ich geschwiegen, ich war kein Sozialdemokrat. Als sie die Katholiken
holten,
habe ich geschwiegen, ich war kein Katholik. Als sie die Juden
abholten,
habe ich geschwiegen, denn ich war kein Jude. Als sie mich dann holten,
gab
es keinen mehr, der protestieren konnte!«
|
R
|
RATHENAU,
WALTHER
|
»Nur
vergleichende Urteile haben
einen Wahrheitswert«
|
S
|
SCHMIDT,
LOTHAR
|
»Koalition:
eine Partei wäscht die andere«
|
S
|
Schopenhauer,
Arthur |
»Nichts
ist verdrießlicher als wenn
man mit Gründen und Auseinandersetzungen
gegen Jemanden kämpft, in der
Meinung, es mit Verstande
zu tun zu haben, bis man entdeckt,
daß man es mit seinem Willen
zu tun hat, der sich verstockt
der Wahrheit verschließt. ...
Dann freilich sind Gründe gegen
den Willen angewandt wie eine
Saat auf kahlem Felsen gesät,
leichte Pfeile gegen einen Panzer
gebraucht, der Sturmwind gegen
den Lichtstrahl.«
|
S
|
SENECA |
»Gegen Totschlag und Mord einzelner
schreiten wir ein; aber wie steht's mit den Kriegen und dem verbrecherischen
Ruhm, ganze Völker hingeschlachtet zu haben? Was für den einzelnen verboten
ist, wird von staatswegen befohlen. Was - heimlich begangen - den Täter den
Kopf kosten würde, das loben wir, wenn es im Feldherrnmantel geschieht.« |
S
|
Skupy,
Hans-Horst
|
»Alle
Gewalt geht vom Volke. Aus.«
|
S
|
Skupy,
Hans-Horst
|
»Der
Horizont der breiten Masse
variiert. Je nach Bildschirmbreite«
|
S
|
SMILES,
SAMUEL
|
»Die
Regierungen sind gewöhnlich
nicht besser als die Regierten«
|
S
|
SONNENSCHEIN,
HUGO
|
»Wahr
ist natürlich nicht was geschieht,
sondern wie es am nächsten Tag
in der Zeitung geschildert wird«
|
S
|
Stalin,
Josef
|
»Ein einzelner Toter ist eine Tragödie; eine Million Tote sind eine
Statistik.« |
S
|
Strange
Days (Film)
|
»Paranoia, das heißt doch nur, die Wirklichkeit realistischer zu sehen als andere.« |
T
|
Thomsen,
Winfried
|
»Alle
Staatsgewalt geht auf das Volk
los.«
|
W
|
WALTERS,
HELLMUT
|
»In
der Demokratie geht die
Macht vom Volke aus, doch
häufig kehrt sie nicht zu
ihm zurück.«
|
THEMEN
Bürokratie
|
EINSTEIN, ALBERT
(>>)
|
»Um eine Einkommensteuererklärung abgeben zu können, muß man ein Philosoph sein.
Für einen Mathematiker ist es zu schwierig.«
|
Demokratie
|
WALTERS,
HELLMUT
|
»In
der Demokratie geht die
Macht vom Volke aus, doch
häufig kehrt sie nicht zu
ihm zurück.«
|
Fehler
|
Horaz
|
»Wenn
wir keine Fehler hätten, würde
es uns nicht so viel Vergnügen
bereiten, sie an anderen zu
bemerken.«
|
Fehler
|
FONTAINE
DE, MADELEINE
|
»Leicht
lassen wir uns von Dingen
überzeugen, die uns Freude
machen«
|
Freiheit
|
Niemöller,
Martin
|
»Als die Nazis die
Kommunisten abholten,
habe ich geschwiegen, ich war kein Kommunist. Als sie die
Sozialdemokraten
abholten, habe ich geschwiegen, ich war kein Sozialdemokrat. Als sie die Katholiken
holten,
habe ich geschwiegen, ich war kein Katholik. Als sie die Juden
abholten,
habe ich geschwiegen, denn ich war kein Jude. Als sie mich dann holten,
gab
es keinen mehr, der protestieren konnte!«
|
Geld
|
Hemphill, Robert (Credit Manager of Federal Reserve Bank, Atlanta,
Ga.) |
»Ein
entsetzlicher Gedanke.
Wir sind völlig abhängig von den Geschäftsbanken. Jeder
Dollar der umläuft, sei es als Bargeld oder Buchgeld, muss von
jemandem
geborgt sein. Wenn die Banken reichlich Geld aus dem Nichts erzeugen,
geht
es uns gut, wenn nicht, verhungern wir. Es gibt nicht so etwas wie ein
dauerhaftes Geldsystem. Wenn man das erst einmal wirklich verstanden
hat,
erscheint das Absurde dieser hoffnungslosen Situation fast unglaublich,
aber so ist es. Es ist wohl der wichtigste Sachverhalt, über den
intelligente
Menschen sich jetzt klar werden und nachdenken müssen. Es ist so
wichtig,
dass ein Zusammenbruch unserer gegenwärtigen Zivilisation auf dem
Spiel steht, wenn es nicht allgemein verstanden wird und die Fehler
rasch
korrigiert werden.« (Originalfassung
englisch) |
Geld
|
NESTROY,
JOHANN
|
»Die Phönizier haben das
Geld erfunden - aber warum
so wenig?«
|
Gerechtigkeit
|
JOUBERT,
JOSEPH
|
»Gerechtigkeit
-- das Recht des Schwächeren«
|
Krieg
|
BEBEL,
AUGUST
|
»In
Kriegszeiten sind die lautesten
Patrioten die größten Profiteure«
|
Krieg
|
Brecht,
Berthold
|
»Das große Karthago führte drei Kriege.
Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten.
Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten.« |
Krieg
|
Goering, Hermann
|
18. April 1946,
Abend im Gefängnis. Görings Zelle:
»" ... Nun, natürlich, das Volk will keinen
Krieg", sagte Göring achselzuckend. "Warum sollte irgendein armer
Landarbeiter im Krieg sein Leben aufs Spiel setzen wollen, wenn das Beste
ist, was er dabei herausholen kann, dass er mit heilen Knochen zurückkommt.
Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg; weder in Russland,
noch in England, noch in Amerika, und ebenso wenig in Deutschland. Das
ist klar. Aber schließlich sind es die Führer eines Landes,
die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen
zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur,
um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. ... das Volk
kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen
der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu
tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten
ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten
das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land."« (S.
270)
Aus: Nürnberger Tagebuch
/ von G.M. Gilbert. Ehemaliger Gerichts-Psychologe beim Nürnberger
Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Aus dem Amerikanischen übertragen
von Margaret Carroux ... - Fischer: Frankfurt a.M., 1962. - 455 S. |
Krieg
|
Hesse,
Hermann (»Der Steppenwolf)
|
»Jedes Volk und sogar jeder Mensch müsse, statt sich mit verlogen
politischen 'Schuldfragen' in Schlummer zu wiegen, bei sich selber
nachforschen, wie weit es selbst durch Fehler Versäumnisse und üble
Gewohnheiten mit am Kriege und an allen andern Weltelend schuldig sei,
das sei der einzige Weg, um den nächsten Krieg vielleicht zu vermeiden.«
|
Krieg
|
SENECA |
»Gegen Totschlag und Mord einzelner
schreiten wir ein; aber wie steht's mit den Kriegen und dem verbrecherischen
Ruhm, ganze Völker hingeschlachtet zu haben? Was für den einzelnen verboten
ist, wird von staatswegen befohlen. Was - heimlich begangen - den Täter den
Kopf kosten würde, das loben wir, wenn es im Feldherrnmantel geschieht.« |
Krieg
|
Stalin,
Josef
|
»Ein einzelner Toter ist eine Tragödie; eine Million Tote sind eine
Statistik.« |
Mensch
|
DOSTOJEWSKI »Aufzeichnungen
aus dem Untergrund«
|
»In
den Erinnerungen eines jeden
Menschen gibt es Dinge,
die er nicht allen mitteilt,
sondern höchstens seinen
Freunden. Aber es gibt
auch Dinge, die er nicht
mal seinen Freunden gesteht,
sondern nur sich selbst,
und auch das nur unter dem
Siegel der Verschwiegenheit.
Schließlich
aber gibt es auch noch Dinge,
die der Mensch sogar sich
selbst zu sagen fürchtet,
und solcher Dinge sammelt
sich bei jedem anständigen
Menschen eine ganz beträchtliche
Menge an.«
|
Meinung(en)
|
Dickens,Charles |
»Ich brauche Informationen.
Eine Meinung bilde ich mir selbst« |
Meinung(en)
|
Lichtenberg,
Georg Christoph |
»Die
gemeinsamste Meinung und was jedermann für ausgemacht
hält, verdienen oft am meisten untersucht zu werden.«
|
Meinung(en)
|
RATHENAU,
WALTHER
|
»Nur
vergleichende Urteile haben
einen Wahrheitswert«
|
Meinung(en)
|
Schopenhauer,
Arthur |
»Nichts
ist verdrießlicher als wenn
man mit Gründen und Auseinandersetzungen
gegen Jemanden kämpft, in der
Meinung, es mit Verstande
zu tun zu haben, bis man entdeckt,
daß man es mit seinem Willen
zu tun hat, der sich verstockt
der Wahrheit verschließt. ...
Dann freilich sind Gründe gegen
den Willen angewandt wie eine
Saat auf kahlem Felsen gesät,
leichte Pfeile gegen einen Panzer
gebraucht, der Sturmwind gegen
den Lichtstrahl.«
|
Meinung(en)
|
SONNENSCHEIN,
HUGO
|
»Wahr
ist natürlich nicht was geschieht,
sondern wie es am nächsten Tag
in der Zeitung geschildert wird«
|
Partei(en)
|
SCHMIDT,
LOTHAR
|
»Koalition:
eine Partei wäscht die andere«
|
Propaganda
|
Hitler,
Adolf (»Mein
Kampf«)
|
»Der
weitaus gewaltigste Anteil an der politischen "Erziehung", die man
in diesem Falle mit dem Wort Propaganda sehr treffend bezeichnet, fällt auf das
Konto der Presse. Sie besorgt in erster Linie diese
"Aufklärungsarbeit" und stellt damit eine Art von Schule für die
Erwachsenen dar.«
»Die Aufnahmefähigkeit der großen Masse ist nur sehr beschränkt, das
Verständnis klein, dafür jedoch die Vergeßlichkeit groß. Aus diesen Tatsachen
heraus hat sich jede wirkungsvolle Propaganda auf nur sehr wenige Punkte zu
beschränken und diese schlagwortartig so lange zu verwerten, bis auch bestimmt
der Letzte unter einem solchen Worte das Gewollte sich vorzustellen vermag.
Sowie man diesen Grundsatz opfert und vielseitig werden will, wird man die
Wirkung zum Zerflattern bringen, da die Menge den gebotenen Stoff weder zu
verdauen noch zu behalten vermag. Damit aber wird das Ergebnis wieder
abgeschwächt und endlich aufgehoben«
»Man ging
dabei von dem sehr richtigen Grundsätze aus, daß in der Größe der Lüge immer
ein gewisser Faktor des Geglaubtwerdens liegt, da die breite Masse eines Volkes
im tiefsten Grunde ihres Herzens leichter verdorben als bewußt und absichtlich
schlecht sein wird, mithin bei der primitiven Einfalt ihres Gemütes einer
großen Lüge leichter zum Opfer fällt als einer kleinen, da sie selber ja wohl
manchmal im kleinen lügt, jedoch vor zu großen Lügen sich doch zu sehr schämen
würde. Eine solche Unwahrheit wird ihr gar nicht in den Kopf kommen, und sie
wird an die Möglichkeit einer so ungeheuren Frechheit der infamsten Verdrehung
auch bei anderen nicht glauben können, ja selbst bei Aufklärung darüber noch
lange zweifeln und schwanken und wenigstens irgendeine Ursache doch noch als
wahr annehmen; daher denn auch von der frechsten Lügenvereine dieser Welt nur
zu genau kennen und deshalb auch niederträchtig zur Anwendung bringen.«
|
Propaganda
|
Skupy,
Hans-Horst
|
»Der
Horizont der breiten Masse
variiert. Je nach Bildschirmbreite«
|
Staat
|
BALZAC
DE, HONORÉ (1799-1850)
|
»Bekanntlich
steht die glänzende Situation
eines Staates immer in einem
gerechten Verhältnis zur
Höhe seiner Schulden«
|
Staat
|
Brecht,
Berthold
|
»Wenn das Volk eine andere Meinung als der Staat hat, dann suche sich der Staat ein neues Volk.« |
Staat
|
BÖRNE,
LUDWIG
|
»Alle
Regierungskunst bis auf unsere Zeit bestand
darin, daß man jedem einzelnen Bürger weis
machte, er sei sehr schwach und krank und
könne kaum auf den Beinen stehen, und wenn
er glaube, seine Nachbarn würden ihm helfen,
so irre er sich, denn diese wären auch allesamt
blind und lahm. Er sähe nun selbst ein,
wie er keinen Schritt ohne Führer tun dürfe,
und zu diesem Zwecke habe man mild und weise
eine gehörige Zahl Beamter angenommen, die
er - wie billig, da sie bloß zu seinem Beistande
da wären - bezahlen müsse«
|
Staat
|
HANS-HORST
SKUPY
|
»Alle
Gewalt geht vom Volke. Aus.«
|
Staat
|
SMILES,
SAMUEL
|
»Die
Regierungen sind gewöhnlich
nicht besser als die Regierten«
|
Staat
|
WINFRIED
THOMSEN
|
»Alle
Staatsgewalt geht auf das Volk
los.«
|
Wirklichkeit
|
Strange
Days (Film)
|
»Paranoia, das heißt doch nur, die Wirklichkeit realistischer zu sehen als andere.« |
|