BRD
- Korrelation der zusätzlichen Kreditvergabe und des BIP
06.03.05 (Graphik wird
laufend aktuallisiert)
(Eine kurze Betrachtung für die,
die's
immer noch nicht glauben)
Vorab
ein
paar kurze Erläuterungen:
- Bei
den als Beispiel
gewählten Krediten (rote Linie) handelt es sich um "Kredite an
Nichtbanken*
/ insgesamt / mit Wertpapieren und Ausgleichsforderungen / Alle
Bankengruppen"
von Deutschen Banken/Kreditinstituten. Dargestellt als prozentualle/r
Zuwachs/Abnahme
gegenüber dem Vorjahr.
- Zinsen
(grüne
Linie): Bis 1999 Lombardsatz der Deutschen Bundesbank, ab 1999
Satz
der Spitzenrefinanzierungsfaszilität der EZB** (Erklärung
siehe hier).
- BIP:
schwarze
Linie = nominal, graue Linie = real, als prozentuale Änderung
gegenüber
Vorjahr
- Schattierter
Bereich
rechts entspricht monatlicher Darstellung für 2004.
- Datenquellen
siehe
unten
*
Kreditvergabe deutscher Banken an Unternehmen, Privatpersonen und öffentliche
Haushalte (z.T. auch Euro-Raum)
** Entspricht nicht
dem aus den Medien
bekannten "Leitzins" (Mindestbietungssatz
der Hauptrefinanzierungsgeschäfte, momentan bei 2 %). Dazu
waren
leider keine historischen Daten auffindbar. Für diese
grundsätzliche
Betrachting aber nicht relevant.
Oder siehe auch hier: Kredite
an inländische Unternehmen und Privatpersonen
Meine
Interpretationen:
1.) Eine
Korrelation zwischen zusätzlicher/abnehmender
Kreditvergabe und dem BIP ist eindeutig zu erkennen. Wir sehen also
auch hier, daß es nur auf zusätzliche Kredite
ankommt
! Bleiben die zusätzlichen gleich -oder fallen sogar-
hat
dies unmittelbar Auswirkungen auf das BIP. Die vorhandene Kreditsumme
(gestrichelte
blaue Linie) spielt dabei keinerlei Rolle (siehe auch hier)
!!
2.) Die zusätzliche
Kreditaufnahme
liegt zur Zeit nahe des historischen Tiefstpunktes
(zu mindest für diese Kreditnehmer- und Bankengruppe),
nämlich
seit dem Jahr 2002 knapp über/unter 0,0 % (schattierter
Bereich
rechts, monatliche Skalierung) !!! Dementsprechend dümpelt
das BIP vor sich hin, und das obwohl es seit Juni 2002 "hedonisch"
berechnet wird.
3.) Seit 1952 stieg die
Kreditaufnahme
nach Zinssenkungen immer mehr oder weniger stark an (z.T. mit etwas
Nachlauf),
seit ca. 1993 -immerhin seit ca. zehn Jahren- tut sich da so gut wie
nichts
mehr. Zinsen und zusätzliche Kreditaufnahme fallen im Gleichtakt.
Extrem natürlich seit 2000, und das, wie gesagt, bis auf fast
null
Prozent (bei vorhergehenden Abnahmen gab es trotz allem immerhin
noch zusätzliche
Kreditaufnahme).
4.) Der Trend der
zusätzliche
Kreditaufnahme ist seit 1952 eindeutig fallend. Wie das bei der
absoluten Höhe der Kredite dauerhaft wieder umgekehrt werden soll,
ist mir jedenfalls schleierhaft (aber das muß natürlich
nichts
heißen).
5.) Zu allen
angesprochenen Punkten
sollte folgende Graphik nicht außer acht gelassen werden.
Das bißchen
(1,65% für
2004) an zusätzlicher Kreditaufnahme stammte auch noch vom Staat
(siehe
nochmals hier: Kredite
an inländische Unternehmen und Privatpersonen). Und die
fließt
unmittelbar ins BIP ein. Absolut keine "gesunde" Entwicklung !!!
?Sollte? sich
der Trend fortführen,
die zusätzliche Schuldenaufnahme ist also weiterhin
rückläufig,
rückt "es"
immer näher !
Und
das
ganze für Japan:
Also,
wenn
das alles mal nicht eindeutig ist !!
"NEW
CREDITS" make the world go around, the world go around, the world go
around......
Quellen:
BIP
Die
Wirtschaftsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland 1950 bis 2001 Statistisches
Taschenbuch 2003, Arbeits- und Sozialstatistik Bruttoinlandsprodukt
und Bruttowertschöpfung
Zinssätze
Deutsche
Bundesbank: Historische Zinssätze
Kreditvergabe
Deutsche
Bundesbank: Zeitreiheninformationen und Monatsberichte
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