Weil's so schön passt,
bevor es losgeht erst noch ein Link zum Thema. Sozusagen die Basis für
untenstehendes:
"Das
Mittelalter" + "John Law- und sein Papiergeld" + "Der Zinnß" (Heute
ist alles anders ?!)
Zudem findet ihr im Anhang
weitere erklärende Details ! Recht viel, aber für mich persönlich
sehr intressant !
Außerdem ist folgendes
zu beachten:
Ich bitte darum, nicht
alles wortwörtlich zu nehmen und eins zu eins zu übertragen.
Die einzelnen Phasen liefen
historisch wohl keineswegs gradlinig ab und sind gewachsene Strukturen.
Aber ich denke, so ungefähr
können wir uns die Anfänge durchaus erklären / vorstellen.
Gröbestens vereinfacht
und stark gerafft !
Macht,
Steuern, Zinsentstehung (die Anfänge) |
02.10.04 |
Meine Sicht der Dinge, so
wie ich sie bis jetzt verstanden habe. Als Beispiel sollen "Fischer Schmidt"
und "die Rüstung" dienen. Ich hoffe ihr findet es nicht zu albern.
"Fischer Schmidt" und "die Rüstung"
Vor sehr, sehr, seeehr langer
Zeit, lebte an einem See ein Fischer namens Schmidt. Um sich und seine
Frau zu versorgen, ging er jeden Tag mit seiner Angel auf den See. 50 Fische
pro Monat langten zum Überleben. Die Hälfte zum Selbstverzehr.
Die andere Hälfte wurde in der nahegelegenen Siedlung gegen Dinge
des täglichen Lebens (Werkzeug, Feuerholz usw.) und -zur Abwechslung-
in andere Nahrungsmittel getauscht. So lebten sie so vor sich hin.
Eines Tages -Fischer Schmidt
ist zum Tauschen wieder mal im Ort- kommt ein Typ in die Siedlung. Hoch
zu Roß, mit Rüstung, einem Schwert in der Hand, und einer Schar
laufenden Schwertträgern an seiner Seite. "Liebe Leute", sagt die
Rüstung, "folgender Vorschlag: Ab jetzt werde ich euch mit meinen
Männern beschützen. Niemand wird mehr eure Siedlung überfallen.
Zudem sorge ich dafür, daß es keinen Diebstahl etc. mehr innerhalb
des Ortes gibt. Natürlich gibt es diese Sicherheit nicht umsonst.
Jeder von euch zahlt mir und meinen Männern ein zehntel seiner hergestellten
Waren. Überlegt es euch ! Morgen komme ich wieder und höre eure
Entscheidung."
Der Vorschlag wurde angenommen.
(Nebenbei sei gesagt, das
die Bürger dieser Siedlung Glück hatten. Die Rüstung ist
ein halbwegs friedlicher Zeitgenosse. Zwei Siedlungen weiter, wurden die
Bewohner gar nicht gefragt. Das dortige Pendant zur hiesigen Rüstung,
hat einfach die Macht übernommen. Ein paar wollten das nicht ohne
weiteres hinnehmen. Sie schauen sich jetzt die Radischen von unten an.
Das Schwert ist eben doch mächtiger als der Pflug !)
I ) Die Rüstung
Zum Volk: "Wie ihr wollt.
Ab nun ist ein Teil meiner Männer für die Sicherung des Gebietes
zuständig [die erste Armee ist geboren].
Der andere Teil sichert euch innerhalb der Siedlung gegen Diebstahl usw.
ab [die erste Polizei
ist geboren]. Zudem muß ich, aus Gründen der Gleichbehandlung
aller Einwohner und zur Sicherung des Friedens und des gerechten Tauschens,
ein paar Regelungen und Gesetze erlassen. Diese gelten für alle und
werden von mir und meinen Männern überwacht und durchgesetzt.
Wie gesagt, dafür fordere
ich von jedem den zehnten Teil -den
Zehnt [die Steuer ist geboren]-
eurer hergestellten Waren, soweit es sich dabei um Nahrungsmittel handelt.
Diejenigen, die anderes herstellen, müßen dies eben gegen Nahrungsmittel
eintauschen. Diese Schuld, von euch an mich und meine Männer,
sei ab sofort gültig ! Wer dem nicht nachkommen will, wird, im Interesse
des Allgemeinwohls, von meinen Männern dazu gezwungen !"
II ) Fischer Schmidt
Er überlegt: "Wir haben
50 Fische im Monat. Das bedeutet für mich, das wir fünf Fische
(ein zehntel) an die Rüstung und seine Männer abgeben müßen.
Drei Möglichkeiten haben wir nun:
1.) Ich und meine Frau wollen
nicht weniger essen, als wir bis jetzt hatten, oder fünf Fische
weniger
zum Tauschen haben. Was wenn etwas unvorhergesehenes passiert ? Dann könnten
uns diese fünf Fische fehlen ! Um dies auszugleichen, müßten
wir uns also etwas einfallen lassen, um, quasi aus dem nichts, zusätzlich
fünf Fische zu fangen.
2.) Wir geben die fünf
Fische einfach ab und schränken uns zukünftig eben in ein paar
Dingen ein.
3.) Je nach Lage, zeitweise
1.), oder zeitweise 2.).
Tatsache ist jetzt jedoch,
das wir von unserer ursprünglichen Summe Fische, einen Teil an die
Rüstung geben müssen. Ständig schulde ich also der
Rüstung fünf Fische. Hoffentlich 'erdrückt' uns das nicht
!"
III ) Zeitgleich bei der
Rüstung
"Hmmm, das ist natürlich
dumm, die Herstellung -und damit die Möglichkeit der Ablieferung-
der 'Zehnt-Waren' dauert seine Zeit. Wie soll ich in der Zwischenzeit
meine Männer ernähren ? Außerdem, wo soll ich die ganzen
Waren, z.T. verderbliche, lagern ? Wie soll ich jetzt mich und meine
Männer ernähren, wenn der Zehnt erst später bei mir
eintrifft ? Das ist alles viel zu kompliziert. Ich muß mir was einfallen
lassen, damit meine Männer nicht hunger leiden und deswegen zur Rebellion
gegen mich neigen, oder einfach die Arbeit einstellen.
Ahh, Idee !!!!
IV ) Die Rüstung
zum Volk
"Liebes Volk ! Von jetzt
ab werde ich den Zehnten, ab nun Steuer genannt, nicht mehr in Naturalien,
nicht
mehr als Waren annehmen. Ab nun müßt ihr die Steuern
als kleine Silberscheiben bei mir abgeben. Ich nenne es Geld. Für
einen reibungslosen Ablauf werden hiermit außerdem ein paar Dinge
festgelegt:
Um
allen Eventualitäten vorzubeugen, mir aber keiner meiner Männer
mehr zur Verfügung steht -alle sind schon mit Aufgaben betraut- werde
ich einen von euch zum Eintreiber dieser Steuern ernennen [Zusätzliche
'Beamte' werden nötig]. Damit ist gesichert, daß
auch wirklich jeder seinen Teil für die Allgemeinheit beträgt
und sich nicht ein einzelner auf Kosten der anderen bereichert.
Damit
ihr auch gewiss sein könnt, daß es sich wirklich um Geld handelt
und tatsächlich aus Silber ist, werde ich, zur Unverwechselbarkeit,
mein Konterfei
darauf drucken.
Da
der Gold- und Silberschmied [...als
besonders geeignet gilt, die Reinheit und Echtheit der Münzen zu prüfen
und darüber hinaus stabile Kassettten besitz, in denen er das Silber
sicher
vor Dieben verwahren kann...],
hat er ab sofort für die Ausgabe der Münzen zu sorgen. Zu
diesem Zwecke gründe er ein 'Haus'. Dort könnt ihr an seinen
Tisch
treten und euch das Geld abholen. Diese Haus, mit dem Tisch darinnen, nenne
ich Bank.
Ich
lege hiermit fest, das ein Silbergeldstück, mit dem Wert 1, fünf
Fischen entspricht.
[Die ersten Preise]
Dieses
'Geld' ist von nun ab das einzige gültige Mittel, um Dinge zu zahlen.
Ab sofort, ist es das alleinig anerkannte, gesetzlich festgelegte, Zahlungsmittel.
Zuwiederhandlungen werden von mir und meinen Männern bestraft !"
Da
ihr die, der Steuer entsprechenden, Geldmünzen erst erwirtschaften
müßt, lege ich hiermit fest, das die Steuern zu jedem Ende des
Monats bei mir einzugehen haben !"
V ) Zurück zu Fischer
Schmidt
"Aha, so ist das nun also.
Gut, gut, dann muß ich wohl zur Bank."
Dort angekommen: "Guter Mann,
ich fange 50 Fische im Monat. Fünf Fische entsprechen einer Silbermünze.
Somit leihe mir bitte zehn Münzen."
Der Mann hinterm Tisch (der
Schmied): "Warum sollte ich das tun ? Sehe ich die Münzen je wieder
?" Fischer Schmidt: "Selbstverständlich, als Sicherheit folgendes:
Sobald ich die Fische verkauft habe, bezahle ich dir die zehn Münzen
wieder zurück. Wenn nicht gehören die Fische dir !"
Der Schmied: "Lieber Fischer
Schmidt, das würde ich gerne so tun, kann ich aber nicht ! Höre,
meine
Ware ist jetzt das Geld ! Davon muß ich ab jetzt Leben !
Auch ich muß meinen Zehnten zum Allgemeinwohl beisteuern. Das bedeutet,
daß ich dir von den zehn Münzen nur acht geben kann. Eine muß
ich der Rüstung zahlen, so daß es nur neun sind, die du bekommen
kannst [Spätestens hier, im Grunde
aber schon bei I
(nämlich der Zehnt selber, die Steuer), ist die Geburt des Urzinses.
"Der Zehnten ist der Grundzins
des Lehenmannes an den Lehenherrn."].
Und
einen muß ich als Gewinn für mich einbehalten. Wovon soll ich
sonst meinen Unterhalt bestreiten ? [Dies
ist sozusagen der Zweitzins. Beide zusammen, der Urzins + Zweitzins, ergeben
den eigentlichen Zins]
Du kannst also acht Münzen von mir bekommen, schuldest mir aber zehn.
Mach es, oder laß es bleiben."
Fischer Schmidt nimmt die
acht Münzen ! Was bleibt ihm übrig. Er muß ja nun
damit
alles bezahlen. Tut er es nicht, bekommt er Ärger mit der Rüstung.
Wer will das schon.
Fischer Schmidt auf dem Nachhauseweg,
die acht Münzen in der Tasche. Ein Gedanke nimmt Besitz von ihm: "Sapperlott,
jetzt habe ich also acht Münzen. Davon muß auch ich den
Zehnt (die Steuer) an die Rüstung bezahlen. Mache ich das nicht -man
kann ja mal darüber nachdenken- kommt der [Zinsbote,
der Geldeintreiber des Adligen (der Rüstung),
der die Abgaben (Steuern) einsammelt. Die Aufgabe wurde hauptsächlich
dem Büttel übertragen.]. Unangenehm.
Ich bezahle lieber.
Das
heißt aber für mich, daß ich -grob gerechnet- noch eine
Münze weniger habe. Demnach nur noch sieben. Ich muß dem Schmied
aber zehn zurück geben. Wie, zum Teufel, komme ich an die drei fehlenden
Münzen ran ?
Im
Prinzip ist es doch so: Ich habe für meine, den Schulden zu Grunde
liegenden, 50 Fische, nur sieben Münzen erhalten. Ich will zukünftig
aber nicht weniger als vorher haben ! Ich will die zehn Münzen (=
50 Fische) zur freihen Verfügung, wie früher [Siehe
II-1].
Ok, ich muß also irgendwie 15 Fische mehr fangen, damit ich dann
insg. 65 Fische pro Monat verkaufen kann. Das wären für mich
13 Münzen an Einnahmen. Sieben habe ich noch von der Bank. Das ergibt
mit den 13, insg. 20 Münzen. Wunderbar, das passt !! Mit den zwanzig
kann ich dann zehn dem Schmied geben und zehn kann ich behalten. So wie
früher !!
(Verzweifelt)
Wie mache ich das nur ?? Wie soll ich mit der Angel 65 Fische fangen
? 15 mehr als früher. Geht nicht ! Verdammt noch mal, wie kann ich
das nur bewerkstelligen, daß ich diese verflixten zusätzlichen
Einnahmen generieren / erwirtschaften kann ?
Vieleicht
sollte ich was anderes als die Angel benutzen. Ich muß pro Fangaktion,
mehr als einen Fisch an Land ziehen !! Dann könnte es klappen.
Flux
seiner Frau das Problem erklärt. Die, gar nicht dumm, hat auch prompt
eine Idee und knüpft ihm ein Netz !!
[Der,
aus den Steuern entstehende, Schuldendruck, "zwingt" zu Ideen, Initiative,
Versuche, Lösungsansätze, Erfindungen, usw.; Folge: Wirtschaften;
Voraussetzung: die Macht / der Staat / die Rüstung]
VI ) Zurück zur Rüstung
"Na also, geht doch. Tolle
Idee !! Ich habe zwar immer noch das Problem, das ich schon jetzt sofort
meine Männer bezahlen muß, die Steuern aber erst am Monatsende
bei mir eingehen, jedoch habe ich nun die Möglichkeit zur Bank zu
gehen und mir dort das nötige Geld zu holen. Damit kann ich sie schon
bezahlen bevor die Steuern bei mir sind. [Bundesbesoldungsgesetz
(BBesG);..... §
3 Anspruch auf Besoldung;.....(5) Die Dienstbezüge nach §
1 Abs. 2 Nr. 1 bis 3 und 6 werden monatlich im voraus gezahlt.....]
Die Rüstung geht zur
Bank: "Bank, gib mir bitte sofort 100 Münzen, damit ich meine Schwertträger
+ den Steuereintreiber (Zinsbote) bezahlen kann. Außerdem müssen
die Wege verbessert werden. Als Sicherheit biete ich dir die am Ende des
Monats eingehenden Steuern."
Der Bänker (Schmied):
"Liebe Rüstung, das würde ich gerne so tun, kann ich aber nicht
! Höre,
meine Ware ist jetzt das Geld ! Davon muß
ich ab nun Leben ! Auch ich muß meinen Zehnten zum Allgemeinwohl
beisteuern. Das bedeutet, daß ich dir von den 100 Münzen nur
80 geben kann. Zehn muß ich dir zahlen, so daß es nur 90 sind,
die du bekommen kannst. Und zehn muß ich als
Gewinn für mich einbehalten. Wovon soll ich sonst meinen Unterhalt
bestreiten ? Du kannst also 80 Münzen von mir bekommen, schuldest
mir aber 100. Dafür kannst du das Geld sofort haben und brauchst
nicht
auf die Steuern zu warten, oder bis mir die anderen ihre Schulden/Münzen
zurückgeben. Solltest du damit nicht einverstanden sein, oder mich
zwingen wollen, dir die vollen 100 zu geben, bin ich in Kürze pleite
oder verhungert. Damit kann sich aber niemand mehr deiner Untertanen bei
mir Geld holen. Das würde für dich bedeuten, daß du keine
Steuern mehr bekämest. Denn was willst du in diesem Falle noch
besteuern ? Mach es also, oder laß es bleiben."
Die Rüstung: "Alles
klar. Her mit den 80. Ist zwar blöd, daß ich trotzdem 100 zahlen
muß, geht aber nicht anders ! Ich muß meine Männer bezahlen,
sonst tun die keinen Handschlag. Tun die nichts mehr, bricht die Organisation
der Siedlung zusammen. Die Folge wäre, daß ich kaum noch Steuern
bekäme und, ein gar widerlicher Gedanke, vermutlich aus dem
Dorf verjagt werden würde. Die 80 langen erst mal.
Nur, wo bekomme ich bei fälliger
Rückzahlung die 20 Münzen her, die mir fehlen ? Wo ich doch nur
80 habe, und selbst die ich bin gleich an meine Männer los. Natürlich,
auch sie bezahlen die Steuern. Aber wie soll ich aus 10 % von diesen 80,
die mir wieder zurück fließen, insg. 100 begleichen ? Das alleine
langt nicht ! Sicherlich, meine Männer geben die -nach Steuern nur
noch 72- Münzen ja auch aus, und kaufen sich etwas damit. Aber selbst
dann, es sind nicht mehr als 72 Münzen, die 'verteilt' werden
können und somit besteuerbare Einnahmen der 'normalen' Bewohner
sind. So geht's also nicht !
Meine einzige Einnahme
ist die Steuer. Ich schaff' ansonsten ja nichts. Keine Zeit. Ich kann nur
hoffen, daß meine Untertanen ausreichend Steuern erwirtschaften.
Mal sehen: Ich muß 100 zahlen, müßte demnach mind.100
an Steuern einnehmen. Dazu müßten meine Untertanen -bei 10 %,
dem momentan gültigen Zehnt- 1000 Münzen Überschuß
hin kriegen. Das kann nicht klappen.
Nun ja, was solls, ich habe
ich ja immer die Möglichkeit mir bei der Bank neues Geld zu holen.
Mal angenommen
ich bekomme 90 Münzen an Steuern. Damit kann ich schon mal 90 der
ersten 100 begleichen. Bleiben nur noch 10 übrig. Super !! Oder doch
nicht ?
Meine depperten Männer
wollen auch nächsten Monat 80 als Sold haben. Dafür muß
ich wieder 100 aufnehmen. Dumm, jetzt habe ich schon 110 Schulden.
Egal, im Endeffekt alles
halb so wild. Wenn es eng wird, kann ich ja ein klein bißchen die
Steuern erhöhen."
VII ) 20 Jahre später
Fischer Schmidt hat mittlerweile
mehrere Boote und ein paar Angstellte. Es lief bestens. Die Bewohner haben
sich mächtig ins Zeug gelegt / legen müssen ! Allerdings hat
er immer weniger Lust für seinen Job. Er bezahlt seit neuestem 50
% seiner Einnahmen an die Rüstung. Der muß nun seine ursprünglichen
Männer -zwecks Vermeidung von Hunger, schließlich muß
man was bieten, wer würde sonst noch für die Rüstung arbeiten-
weiter bezahlen, obwohl sie schon längst durch neue ersetzt wurden.
Die Rüstung ihrerseits, hat Schulden noch und nöcher und weiß
nicht mehr ein noch aus. Fischer Schmidt kann sich selbst gar nicht genug
zusätzlich verschulden, um auch noch die 50 % Steuern zahlen zu können.
Und er hörte von vielen anderen, denen es genauso geht. Zwangsläufig
mußte er kürzer treten.
Außerdem ist der See
bald leergefischt. Dies teilte Fischer Schmidt der Rüstung mit. Der
Bänker (immer noch der alte Schmied) und die Rüstung sehen ihre
"Schmidt'chen" Einnahmen in Gefahr. Der eine seine Steuern,- der andere
seine Zinseinnahmen. Daraufhin haben die zwei sich mal zusammengesetzt.
Denn sie hörten von einem größeren See. Ganz in der Nähe
und voller Fische. Beide kamen überein, daß es für
sie durchaus sinnvoll ist, diesen See zu okkupieren. Die Finanzierung
der Rüstung und seiner dafür nötigen Männer, macht
der Bänker möglich. Schließlich könnte sich Fischer
Schmidt dort ungeheuer vergrößern. Die Einnahmen wären
sicher, oder würden sogar steigen ! Außerdem gibt es dort einen
ganzen Haufen Leute, die sich "verbessern" könnten.
Die endgültige Entscheidung
steht noch aus. Aber der Druck wächst ! Allenthalben !!
Jedenfalls wird unterdessen
überall in der Bevölkerung diskutiert, daß der Zins an
der miesen Situation schuld sei. Niemand sieht, daß sie ihre "Sicherheit"
mit dem Zins, der Steuer, erkauft haben. Die Abschaffung des Zinses, wäre
gleichbedeutend mit der Rückkehr zur Tauschgesellschaft und Fischer
Schmidts 50 Fischen im Monat. Ob sich das die Rüstung und seine
Männer gefallen lassen ? Will das überhaupt jemand und ist es
überhaupt noch möglich ?
ZINS:
Wenn man sich heute 1000
Euro für ein Jahr bei einem Jahreszins von 5% beschafft, dann erklärt
man sich vertraglich bereit, nach diesem Jahr für einen Geldwert von
1050 Euro einzustehen. Man schöpft dann 1050 Euro! Davon bekommt man
selbst allerdings nur 1000 Euro und der Gläubiger den Rest und erst
im Laufe der Zeit. Es wird alo nicht "draufgerechnet", sondern von einer
Summe etwas abgezogen !
BÜTTEL:
Vom Grundherrn eingesetzter
Amtsträger ähnlich einem heutigen Polizisten. Er diente auch
gleichzeitig als Verwalter auf den Ländereien des Herrn und sammelte
die Abgaben, sprich Steuern, ein.
http://www.rittertum.de/home/wbuch/windex.html?/home/wbuch/s.html
[zurück
zum Text]
ANHANG
(historisches):
KLUGE: Etymologisches
Wörterbuch der deutschen Sprache (De
Gruyter Verlag)
GELD
.....
in
gotisch gild »Steuer«; altnordisch gjald »Bezahlung,
Gabe, Tribut«
.....
STEUER
.....
althochdeutsch
stiura
»Stütze, Unterstützung«; altsächsisch
heristiuria
»Sold«
.....
»Sold«
wiederum:
SOLD
.....
italienisch
soldo
(französisch sou) »Münze«; auch »Entlöhnung«
aus lateinisch (nummus) solidus »Goldmünze«
.....
Hinweis: Die
im Original verwendeten Abkürzungen, habe ich hier, zum besseren Verständnis,
ausgeschrieben.
Zu GELD noch eine andere
Quelle:
Geld
...gotisch
gild
(“Steuer, Zins”),...
Na, wenn das mal nicht ins Bild
passt !!
Lexikon
des Althochdeutschen (8. Jahrhundert)
cins
(lat. census)
census.
cins.
substantie[1,113]. ehdi. diuicie. uuelaki. facultatis. folehdic. (Gl I:
92, 16)
Parallelüberlieferung:
Hs. Pa: cens
Nom.
Sg. st. M. zins 'Steuer, Abgabe'. Nebeneinander von e und
i. Zugrunde liegt die Glos-sengruppe lat. census : substantiae, divitiae
vel facultates (Abba-Glossar) 'Abgaben : Mittel, Reichtum oder Vermögen'.
cins
(lat. censum)
stipendia
stiura. munera. meta. lucrum. kistriuni. uel censum. edho cins. (Gl I:
252, 8)
Nom.
Sg. st. M. zins 'Abgabe, Steuer.
http://www.cis.uni-muenchen.de/cgi-bin/ahdeutsch/lex.pl?lemma=zins
.....
Von
den zahlreichen Steuerschätzungen (census) in den römischen
Provinzen – für die Pro-vincialverwaltung Routine - sind nur die wenigsten
historisch überliefert.
.....
http://www.uni-tuebingen.de/limes-museum/sqhm/krippe01/Framerechts.htm
Geld
im Mittelalter - Als der Pfennig noch aus Silber war ...
.....
Die
Grundlage des mittelalterlichen Münzwesens bildete die von Karl dem
Grossen auf der Frankfurter Synode von 794 verkündete Münzreform.
.....
Kommt
mir irgendwie bekannt vor. Ach ja, ist ja gar nicht so lange her:
.....
Die
Regierungen der Mitgliedstaaten haben den Euro zusammen entwickelt. Im
Dezember 1995 beschloss der Europäische Rat in Madrid, die neue Währung
"Euro" zu nennen.
.....
http://www.euro.ecb.int/de/what/whyeuro.html
.....
Die
Münzhoheit lag zu dieser Zeit nicht mehr beim Kaiser, sondern war
allmählich auf die Territorialherren übergegangen. Für
die Fürsten stellte das Münzrecht eine Einnahmequelle
dar, denn in ihre Kasse floss eine Gebühr für jede Münze,
die in Umlauf gelangte.
.....
Die
heutigen "Fürsten" ? Den "Kaiser" können wir mit "Staat"
"übersetzen" !
1.)
.....
Hauptquelle
der Geldschöpfung ist heute die Kreditgewährung der Geschäftsbanken
.....
http://www.bundesbank.de/bildung/bildung_glossar_g.php
2.)
.....
Als
Bestandteil des Bankensystems ist die Zentralbank allein zur Ausgabe
gesetzlicher Zahlungsmittel berechtigt.
.....
...
floss eine Gebühr... ? Eine Gebühr ? So so ! Können
wir diese "Gebühr" nicht auch einfach als daß bezeichnen, was
sie ist: Die "Steuer" ? Ich denke doch ! Und heute ?
Die
Zinssätze für diese drei geldpolitischen Instrumente bilden die
Leitzinsen
des
Eurosystems.
......
http://www.bundesbank.de/bildung/bildung_glossar_z.php
Deutsche
Bundesbank; Gesetz über die Deutsche Bundesbank
.....
§
27 Gewinnverteilung
Der
Reingewinn ist in nachstehender Reihenfolge zu verwenden:
1.
zwanzig vom Hundert des Gewinns, jedoch mindestens zweihundertfünfzig
Millionen
Euro, sind einer gesetzlichen Rücklage, soweit sie den Betrag von
2,5
Milliarden
Euro unterschreitet, bis zu ihrer Auffüllung zuzuführen; die
gesetzliche
Rücklage
darf nur zum Ausgleich von Wertminderungen und zur Deckung
anderer
Verluste verwendet werden;
2.
derRestbetrag
ist an den Bund abzuführen.
Wenn
die damalige "Gebühr" nichts anderes als eine Steuer ist und die heutigen
"Gebühren" Zinsen heißen, dann können wir wohl guten Gewissens
unterstellen, daß die Steuer der Zins selbst ist !
.....
Wer
der Geldfälscherei überführt wurde, musste im Mittelalter
mit drakonischen Strafen rechnen. Unter König Heinrich I. von England
(1100-1135) wurde 94 Arbeitern der königlichen Münzanstalt die
rechte Hand abgeschlagen. Zusätzlich wurde jeder von ihnen entmannt.
Sie waren für schuldig befunden worden, bei der Prägung der Münzen
das Silber zum Teil durch billigeres Zinn ersetzt zu haben.
.....
Entmannt
? Ach du Schande !!! Was der Macht / dem Gesetzgeber nicht so alles einfällt.
Gut das wir nicht mehr im Mittelalter leben. Keine Panik also.
! Heute ist das, gegenüber früher, geradezu human:
Deutsche
Bundesbank; Gesetz über die Deutsche Bundesbank
§
35 Unbefugte Ausgabe und Verwendung von Geldzeichen
(1)
Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft,
1.
wer unbefugt Geldzeichen (Marken, Münzen, Scheine oder andere Urkunden,
die
geeignet sind, im Zahlungsverkehr an Stelle der gesetzlich zugelassenen
Münzen
oder Banknoten verwendet zu werden) oder unverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen
ausgibt,
auch wenn ihre Wertbezeichnung nicht auf
Euro
lautet;
2.
wer unbefugt ausgegebene Gegenstände der in Nummer 1 genannten Art
zu
Zahlungen
verwendet.
(2)
Der Versuch ist strafbar.
(3)
Handelt der Täter in den Fällen des Absatzes 1 Nr. 2 fahrlässig,
so ist die Strafe
Freiheitsstrafe
bis zu sechs Monaten oder Geldstrafe bis zu einhundertachtzig Tagess
ätzen.
http://secure1.moneymuseum.com/frontend/moneymuseum/de/tESmjDMByGW690ph/TextCollection/print-text
.....
Die
älteste Abgabe, die die Bauern zu tragen hatten, war der Zehnte, im
9. Jahrhundert von Karl dem Großen im Zuge der Christianisierung
eingeführt. Ursprünglich war es eine Abgabe an die Kirche, die
aber häufig als Lehen vergeben, verpachtet oder verkauft wurde. Nur
Hausgärten blieben zehntfrei. Von Feldfrüchten und jährigem
Vieh war der Zehnte abzuliefern, der auch in Geld abgegolten werden konnte.
.....
Da
der Landesherr Eigentümer aller unkultivierten Flächen war,
also der Allmende/ Gemeinheit, durfte nur mit seiner Erlaubnis gerodet
werden. Für alles später urbar gemachte Land stand ihm der
Rott-Zehnte zu.
.....
Dem
Grundherrn zahlte der Bauer für die Überlassung des Acker- und
Wiesenlandes jährlich Zins,
das
waren festgelegte Abgaben an Korn und/oder Geld, oft beides.
Außerdem mußten Hand- und Spanndienste erbracht werden.
Hieraus...
----------------------
.....
Bauern,
welche von ihrer Produktion lebten und mancherorts noch leben, hatten
für Geld keine Verwendung. Geld war eine städtische*
Erfindung. Bauern, die bis ins 18 JH. die Mehrheit
der Bevölkerung stellten, produzierten vorwiegend für den direkten
Konsum, fürs Überleben.
Geld wurde allenfalls für Steuern
nötig.
.....
Geld
wurde auch nötig zur Bezahlung von Söldnern, die ihren Acker
nicht mehr bestellen konnten. Mit der zunehmenden Anbindung an den
geldwirtschaftlich organisierten Markt, wurde die Landwirtschaft
aber auch krisenempfindlicher. Die breiten Schichten der ländlichen
Bevölkerung haben auch bei intensivster Arbeit nur ein geringes Geldeinkommen
und erzielen keinen wesentlichen Vermögenszuwachs. Die Wert-Akkumulation
findet in der Mittel- und Oberschicht statt, sowie bei den staatlichen
Institutionen.
.....
Hieraus...
*.....
Die meisten Städte wurden von Adeligen gegründet.
Erst wenn Städte das Marktrecht erhielten, waren sie richtige Städte.
Einige Städte wurden reich und mächtig. Der Kaiser selbst
nahm sie unter seinen besonderen Schutz. Diese Städte nannten sich
„Freie Reichsstädte".
.....
http://www.paedagogik.net/wochenthemen/mittelalter/stadtentstehung.html
----------------------
.....
Steuern:
Zwangsabgabe
die alle Einwohner eines Gebietes ihrem Herrn zu entrichten hatten. Die
Vielfalt
der Steuern war im Mittelalter außerordentlich. (s.) Besthaupt,
Frondienst, Futterabgabe, Holzgeld, Mahlzins, Mastzins, Mietzins,
Pferdezins, Weidegülte, Wegezoll, Zehnt.
Zinsbote:
Geldeintreiber
eines Adligen, der die Abgaben (Steuern) einsammelte. Die Aufgabe
wurde hauptsächlich dem (s.) Büttel übertragen.
Büttel:
Vom
Grundherrn eingesetzter Amtsträger ähnlich einem heutigen Polizisten.
Er diente auch gleichzeitig als Verwalter auf den Ländereien des Herrn
und sammelte die Abgaben, sprich Steuern, ein.
.....
www.rittertum.de
----------------------
.....
Auch
die Tatsache, daß die staatlichen Obrigkeiten ihre Steuern lieber
in beständiger Münzform als in leicht verderblichen und mühselig
zu lagernden Getreide oder gar lebendigen Tieren einzog, trug zur
Einführung des Geldes in das tägliche Leben bei.
.....
Finanzielle
Engpässe bei manchen Landesherren wirkten sich auf den Wert des Geldes
aus. Es gab allgemeine Übereinkommen, wieviele Münzen man aus
einem Pfund Silber schlagen durfte. Mancher in Geldnot geratene Landesherr
versuchte allerdings durch Beimischung unedler Metalle seinen Reichtum
zu vermehren. Wenn das ruchbar wurde, trat das in Kraft was wir heute Inflation
oder Geldentwertung nennen. Ein Taler eines solchen Fürsten wurde
im Nachbarland nicht mehr für einen Taler, sondern nur noch für
50 Kreuzer angenommen. Wechselkurse gab es also auch damals schon.
.....
Hieraus...
----------------------
.....
Motive
der Stadtgründungen:
1.
Wirtschaftlich: Einnahmen durch Markt, Zoll, Münzwesen und Gericht.
Dies wurde verstärkt durch das Gesetz, das nur derjenige Münzen
prägen darf, der über einen Markt mit eigenem Herrschaftsbereich
verfügt.
Der
Bedarf der Märkte an Geld und die Gewinne (seignorage*) bei
der Herstellung von Geld trieben sich also gegenseitig an.
.....
Hieraus...
*
Der Begriff leitet sich aus dem französischen Wort "seigneur"
für Feudalherr bzw. Lehnsherr ab, da diese im Mittelalter
das ausschließliche Recht zur Münzprägung hatten. Der Gewinn
aus der Geldschöpfung ergab sich in jener Zeit allerdings nur aus
dem Unterschied zwischen Metallwert und Produktionskosten einerseits und
dem Wert der ausgegebenen Münzen andererseits. Da der Feudalherr in
der Regel das Prägemonopol für Münzen hatte, fiel ihm auch
der Seignioragegewinn zu.
http://de.wikipedia.org/wiki/Seignorage-Gewinn
----------------------
.....
"Die
in unserm Volk auf Zinsen ausgelegten Gelder werden noch lange nicht zum
zehnten Teil an Geschäftsleute ausgegeben, um damit ihre Geschäfte
zu betreiben; sie werden zum größten Teil ausgeliehen für
Luxusartikel und für die Ausgaben von Leuten, die, obwohl große
Grundbesitzer, doch rascher Geld ausgeben, als ihr Grundbesitz es einbringt;
und da sie den Verkauf ihrer Güter scheuen, sie lieber verhypothekieren."
("Discourses upon Trade", London 1691, p. 6, 7.)
.....
Die
Kreditassoziationen, die sich im 12. und 14. Jahrhundert in Venedig und
Genua bildeten, entsprangen aus dem Bedürfnis des Seehandels und des
auf denselben gegründeten Großhandels, sich von der Herrschaft
des altmodischen Wuchers und den Monopolisierern des Geldhandels zu emanzipieren.
Wenn die eigentlichen Banken, die in diesen Stadtrepubliken gestiftet wurden,
zugleich als Anstalten für den öffentlichen Kredit sich
darstellen, von denen der Staat Vorschüsse auf einzunehmende
Steuern erhielt, so darf nicht vergessen werden, daß die
Kaufleute, die jene Assoziationen bildeten, selbst die ersten Leute jener
Staaten und ebenso interessiert waren, ihre Regierung wie sich selbst vom
Wucher zu emanzipieren (23) und zugleich sich den Staat dadurch mehr und
sicherer zu unterwerfen.
......
Beides hieraus...
Ein Zitat aus: "A
brief history of Panama"
.....
The
Indians in the region of Belen at the time of Columbus' discovery were
very friendly; they wore plates of gold suspended around their necks and
weighted
their fishing nets with gold nuggets.
.....
http://www.trainweb.org/panama/history.html
Anscheinend schien den Indios
die korrekte Einschätzung des Wertes von Gold abhanden gekommen
sein. Was für Idioten würden ansonsten ihre Fischernetze mit
Goldklumpen beschweren ? Hmmmm, oder ist denen vielleicht gar nichts abhanden
gekommen, weil es schlicht nie vorhanden war (die "korrekte Einschätzung"
ist gemeint) ? Warum aber, lag der Wert des Goldes für die Indios
nur im Beschweren der Netze, wenn Gold doch einen Wert an/in sich hat ?
Oder hat es das am Ende gar nicht ? Hat es nicht vielmehr hiermit zu tun:
.....
„Gott
gebe, dass ich ein reiches Goldlager entdecke, bevor ich zurück nach
Spanien fahre“, schreibt er sich die Angst von der Seele. Und da er die
Reichtümer nicht findet, die er im Auftrag der Katholischen
Majestäten für Spanien suchen soll, muss er in seinem
Bericht beschönigen, erfinden und verschweigen.
......
http://www.digischool.nl/du/schueler/schoolbank/oefenen/examens/2002vwo/vwo2002_tijdvak1_teksten.pdf
.....
Das
Unternehmen Armada hatte Spanien an den Rand des Bankrotts gebracht und
den Niedergang Spaniens als See- und als Hegemonialmacht in Europa eingeleitet.
Ebenso wie die Staatsfinanzen war auch die Wirtschaft zerrüttet, die
Steuern waren drückend, das Gold und das Silber aus Südamerika
reichten bei weitem nicht mehr aus, die wachsenden Staatsschulden zu
begleichen.
.....
http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761575057_5/Spanien.html
Gold diente also zur Begleichung
der Staatsschulden. Es war demnach offizielles Zahlungsmittel der Macht.
Kommt daher vielleicht der Wert des Goldes (an/in sich?) ? Nur so'en
Gedanke !
Und noch ein Wort zur Zunkunft
(?) der EU:
Die
Lateinische Münzunion um 1890
Die
Lateinische Münzunion war ein Münzvertrag aus dem Jahre 1865
zwischen Frankreich, Belgien, Italien und der Schweiz. 1868 trat Griechenland
dazu. Die französische Gold-Silberwährung auf der Basis des Franc
war die Grundlage des Vertrages. Die Länder Belgien, Schweiz und Italien
hatten ja schon vorher den Franc als Nationalwährung nach dem französischen
Vorbild eingeführt. Der Vertrag sollte Präge- und Umlaufbestimmungen
der Münzen in den Teilnehmerstaaten regeln und einen gemeinsamen Standard
für den Feingehalt der Münzen festlegen.
Das
Frankensystem war in halb Europa gängig. Wer weiss heute noch, dass
nur gerade drei Prozent der in der Schweiz umlaufenden Fünfliber schweizerischen
Ursprungs waren? 97 Prozent stammten nämlich aus den Mitgliedstaaten.
Keiner störte sich an diesem Umstand; Geldwechseln war eine überflüssige
Sache.
Die
Lateinische Münzunion um 1900 - grösste Verbreitung
Die
Franc-Währung weitete sich aus. Finnland, Spanien und Rumänien,
Griechenland, Serbien und Bulgarien wurden Mitglieder, ebenso Spaniens
Kolonien und viele Staaten in Südamerika. Eine übergeordnete
Kontrollinstanz war jedoch nicht eingerichtet worden; Sanktionen bei Verletzung
der Vertragsregeln fehlten.
Die Hauptziele des Münzbundes konnten so nie dauerhaft erreicht werden.
Die
Münzunion scheiterte an den grossen Unterschieden der Teilnehmerstaaten
und ihren Schulden und Haushaltdefiziten.
http://secure1.moneymuseum.com/frontend/moneymuseum/
de/LizE4fJDll7PVZqi/SFModernAge/showmap
Was ist davon übrig geblieben
? Nada ! Ich fürchte, selbiges Schicksal wird die EU erleiden. Früher
oder später. Und je größer das "Haus", um so gewaltiger
der Einsturz. Wie schön, daß "wir" vor kurzem noch ein paar
Stockwerke drauf gesattelt haben. Nichts neues auf'em Globus !
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www.miprox.de
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