Vor allem bitte ich auf die letzten vier Absätze zu achten ! Auch im Zusmmenhang mit den aktuellen Geschehnissen in BALI. 
 

Zwei Männer auf Bali festgenommen - Behörden unter Druck

KUTA - Nach den Terroranschlägen auf Bali wächst der internationale Druck auf die Ermittler. Die USA argwöhnen, ein Fahndungserfolg der indonesischen Behörden sei unwahrscheinlich. 
Zwar würden örtliche Behörden intensiv ermitteln, doch ihre Bemühungen blieben letztlich ohne Ergebnis, hiess es aus dem US-Aussenministerium. Indonesien wies diese Mutmassungen umgehend zurück. 
Bei den Ermittlungen offenbarten sich allerdings erste Schwächen. So wurde der Anschlagsort erst am Dienstag für die Spurensuche abgeriegelt. Zuvor waren zahlreiche Angehörige der Opfer, Journalisten und Zaungäste durch die völlig verwüstete Strasse in Kuta gelaufen. 
Australien entsandte über 50 Polizisten und Geheimdienstler nach Bali. Sie arbeiten mit Spezialisten aus Deutschland, Japan, Grossbritannien und den USA zusammen. 
Die Behörden stehen wegen der tropischen Witterung unter grossem zeitlichen Druck, die Toten zu identifizieren. Oft helfen nur Gen-Analysen und der Vergleich von Zahnabdrücken, da von vielen Opfern nur einzelne Körperteile übrig geblieben sind. 
Australien schickte fünf Kühlzellen nach Bali, um die Leichen lagern zu können. Australische Gerichtsmediziner sollen bei der Identifikation helfen. Auch die Schweiz bot Hilfe zur Identifizierung an - ein Expertenteam wäre sofort einsatzbereit, wie es beim Bundesamt für Polizei hiess. 
Als Hauptverdächtiger gilt zurzeit ein Indonesier, dessen Personalausweis am Tatort gefunden worden sei. Ein Bruder des Verdächtigen und ein weiterer Mann würden wegen «verwirrenden Angaben» besonders intensiv verhört. Insgesamt 50 Personen seien bisher vernommen worden. 
Laut Polizei gibt es zwei wichtige Zeugen. Einer von ihnen, ein Wachmann im «Sari Club», wurde bei den Explosionen verletzt. Er hat möglicherweise beobachtet, wer das Auto parkte, in dem eine der beiden Bomben versteckt war. Bei dem Sprengstoff handle es sich vermutlich um C-4 und TNT, sagte ein Ermittler. 
Nach Australien und Indonesien vermutet auch die US-Regierung, dass das Terrornetzwerk El Kaida hinter den verheerenden Anschlägen mit 183 Toten und über 300 Verletzten stehen könnte. 151734 oct
 

1.) .....Als Hauptverdächtiger gilt zurzeit ein Indonesier, dessen Personalausweis am Tatort gefunden worden sei.....

Hatten wir das nicht schon mal ??

2.) Ist das wirklich Zufall ? Siehe auch hier unter "Die Westmächte und Osttimor - eine Geschichte der Manöver und Intrigen"
UNOCAL ? Das habe ich doch schon mal irgendwo gehört.
 
 

 

Das Bild verdichtet sich (2.10.)

Erstmal sorry, dass nicht mehr in diesem Bereich geschrieben wird. Aber wegen der vorverlegten Wahlen in Österreich will dazu auch anders und differenziert berichtet werden. Und alles auf einmal geht eben schwer für eine Person, die als Grundlage ihrer Stories viel lesen & recherchieren muss.

Dabei werde ich auf vieles in Sachen 9-11 von UserInnen hingewiesen, sodass ich eigentlich aus Texten zitieren könnte, zu denen ich Links bekommen habe. Herzlichen Dank übrigens, liebe Leute :-). Manches suche ich mir aber doch noch selber zusammen, weil das immer wieder Interessantes ergibt, das ins Bild passt. Zum Beispiel diese TIMELINE: Daniel Pearl and The Paymaster of 9/11 vonChaim Kupferberg, gepostet auf der Webseite des Centre for Research on Globalisation.

Meine Aufmerksamkeit erregte es, weil ich über die angeblichen Gründe der Entführung und Ermordung des amerikanischen Journalisten als eine der wenigen im deutschen Sprachraum kritisch geschrieben habe. Kupferberg will eine Desinformationskampagne durch eine Darstellung der Chronologie deutlich und nachvollziehbar machen. 

Er beginnt damit, dass just zu dem Zeitpunkt, als das World Trade Center zerstört wurde, der Chef des pakistanischen Geheimdienstes Mahmud Ahmad in Washington mit Senator Bob Graham und Porter Goss beim Frühstück sass. Die beiden sollten später den Kongressausschuss anführen, der die Umstände von 9-11 untersucht. Die richtigen Männer für den Job, wenn wir uns die Rekonstruktionen von Michel Chossudovsky ansehen.

Eine Woche danach meldeten die CBS News, dass Agenten einen "Money Trail" - erinnert sich noch wer an das Wort in den Medien? - entdeckt hätten, der hoffentlich zu den Komplizen der Entführer führt. Am 30. September, also etwa vor einem Jahr, berichtete ABC News, dass 100.000 Dollar direkt zu Personen zurückverfolgt werden können, die mit Bin Laden in Verbindung stehen. 

Tags darauf schrieb Judith Miller in der New York Times, dass diese Summe von jemandem überwiesen wurde, der den Aliasnamen Mustafa Ahmad verwendet habe. Der britische Guardian berichtete, dass der echte Namens dieser Person Sheikh Saeed sei. Am 3. Oktober lancierte der britische Premier Blair seinen Bericht mit den "Beweisen" gegen Bin Laden, der einer "smoking gun" entsprechen sollte, aber ähnlich vage war wie das kürzlich im britischen Parlament präsentierte Irak-Dossier

New York Newsday schreibt zu diesem Zeitpunkt, dass M. Ahmad für einen Shaykh Sai-id stehe, der als hochrangiger Finanzmann Bin Ladens identifiziert worden sei. Und sie bezeichneten ihn als Ägypter mit Verbindungen zur Bombardierung der US-Botschaft in Tansania 1998. Am 6. Oktober sprach Maria Ressa von CNN davon, dass Ahmad für einen Sheikh Syed stehe, den sie als 28jährigen Pakistani beschreibt, welcher an der London School of Economics studiert hat.

Er wurde 1999 aus einem indischen Gefängnis entlassen, und zwar im Austausch gegen Geiseln von einer Flugzeugentführung, die denen von 9-11 erstaunlich ähnlich war. Ressa brachte "Syed" auch mit einem Anschlag im Kashmir am 1. Oktober 2001 in Verbindung. Kurz nach Beginn der amerikanischen Bombenangriffe auf Afghanistan wird General Mahmud Ahmad plötzlich von Präsident Musharraf entlassen. Am 9. Oktober schrieb die Times of India, dass Ahmad deswegen gehen musste, weil Indien Beweise für seine Verwicklung in 9-11 hatte.

"Sheikh Sayed", in Wahrheit Omar Saeed, habe im Auftrag des Generals gehandelt. Von diesem Moment an wurde intensiv an der Vertuschung gearbeitet, stellt Kupferberg fest. Saeed verschwindet nämlich de facto aus westlichen Medien - bis er im britischen Telegraph am 27.1.2002 wieder auftaucht. Aber bleiben wir in der Chronlogie: Laut Washington Post vom 10.10.2001 wurde Ahmad aus dem pakistanischen Geheimdienst ISI entfernt wegen Sympathien für die Taliban.

Was allerdings seinen US-Trip samt erlesenen Gesprächspartnern just in der Attentatswoche erst recht seltsam erscheinen lässt, möchte ich an dieser Stelle ergänzen. Denn angeblich sind die Taliban ja, wie auch Osama Bin Laden, Todfeinde Amerikas. Oder doch nicht?! Überflüssig zu sagen, dass die Washington Post weder Omar Saeed noch den "Money Trail" noch Verbindungen zu Al Qa'ida erwähnt. 

Am 13.10.2001 meldet Associated Press, dass die Regierung hinsichtlich finanziellem Netzwerk auch Sa'd Al-Sharif nennt, einen Schwager Osama Bin Ladens, der angeblich überhaupt der Kopf besagten Netzwerks ist. Tags darauf schreibt die Times of India, dass der Kashmirkonflikt nun auch zur Agenda von Al Qa'ida gehört, was auch öffentlich bekanntgegeben wurde. Im November wird Omar Saeed dann "heimlich" angeklagt, 1994 einen amerikanischen Touristen entführt zu haben. Am 11. November berichtet Newsweek, dass Mustafa Ahmad für einen 33jährigen Saudi namens Skaikh Saiid stehe. 

Man habe ihn mit einer Überwachungskamera festgehalten, als er in Dubai ein Paket annahm, das von Mohammed Atta geschickt worden sei. Einen Monat später wird die Anklage gegen den mutmasslichen 20. Entführer, den Franzosen Zacarias  Moussaoui bekanntgegeben, wobei Mustafa Ahmad als paymaster von 9-11 bezeichnet wird. Am 13. Dezember kam die Bush-Regierung dann mit der entgültigen smoking gun - dem Bin Laden-Video, in dem mit 9-11 geprahlt wurde. 

Dann wurde ein Selbstmordanschlag auf das indische Parlament durchgeführt, der Indien und Pakistan ziemlich nahe an einen Krieg brachte. Am 18.12. berichtet die Associated Press, dass "Mustafa Ahmad" ein Aliasname von Bin Ladens 33jährigem Schwager, dem Saudi Shaik Saiid oder Sa'ad al-Sharif sei. Der Mann sandte Atta Geld für die Vorbereitung der Attentate, und zwar nach Gerichtsakten, womit wohl die Vorbereitung des Prozesses gegen Moussaoui gemeint ist.

Wenn AP hier korrekt berichtet, dann wurden die Konten dieser Person zweimal eingefroren - zuerst am 23.9.2001 als "Skaykh Sai'id und dann am 13.10. als "Sa'd Al-Sharif". Allerdings bringen keine weiteren Artikel Bin Ladens "Schwager" mit dem Money Trail in Verbindung. Als im Jänner ein Anschlag auf das American Cultural Center in Kalkutta verübt wird, übernimmt ein in Dubai stationierter Gangster namens Aftab Ansari die Verantwortung. Laut Times of India soll er Omar Saeed mit den 100.000 Dollar für Atta versorgt haben. 

Diese Fakten wurden von indischen Geheimdienstlern gegenüber FBI-Chef Robert Mueller enthüllt, der sich zu diesem Zeitpunkt in Indien aufhält. Am Tag nach diesem Bericht, dem 23. Jänner wird Daniel Pearl im pakistanischen Karachi entführt. Vier Tage später taucht Omar Saeed in den westlichen Mainstream-Medien wieder auf, als ihn der Telegraph mit dem Anschlag von Kalkutta am 22. Jänner in Verbindung bringt. Er wird dabei auch als einer der Hauptfinanciers von Mohammed Atta bezeichnet. 

Zu diesem Zeitpunkt wurde er jedoch noch nicht mit der Entführung von Pearl in Verbindung gebracht. Am 6.2.2002 schriebt AP, dass Omar Saeed Hauptverdächtiger der Entführung sei. Später wird bekannt, dass er sich am 5.2. in die Obhut des ISI begeben hat. Am 9.2. beschuldigt der pakistanische Präsident Indien, bei der Entführung eine Rolle gespielt zu haben. Angeblich wurden mithilfe des FBI jene Handyanrufe, die Pearl in die Falle lockten, von den Nummern eines indischen Ministers und zweier Abgeordneter aus geführt. 

Das ist, meint Kupferberg, beinahe das exakte Spiegelbild jener Beschuldigungen, welche die Times of India am 9.10.2001 aufgestellt hat. Am 10.2.2002 erwähnt das Time Magazine die Verbindung von Omar Saeed zu 9-11 über die 100.000 Dollar. Und AP berichtet über seine Rolle als Paymaster von 9-11, was eigentlich einen Widerspruch zur Meldung vom 18.12.2002 bedeutet, wonach Bin Ladens 33jähriger Schwager der Paymaster sei. Diese Diskrepanz fällt freilich nicht auf. 

Offiziell wird nach Saeed, der seit dem 5.2. in Gewahrsam ist, noch gefahndet. Erst am 12.2. wird bekanntgeben, dass er an diesem Tag verhaftet worden sei. Man sei seinen Spuren mithilfe des FBI gefolgt. Am 13.2. distanziert sich die Times of India vom Artikel vom 9.10.2001, indem sie nun meint, es gäbe keine Beweise dafür, dass sich General Mahmud Ahmad der Tatsache bewusst war, dass die 100.000 Dollar für die Terroristen bestimmt waren.

Tags darauf erscheinen in der Zeitung Details darüber, wie Aftab Ansari mit Saeed beim Transfer der 100.000 $ zusammengearbeitet hat. Ansari wurde passenderweise von Dubai nach Indien verlegt- zur selben Zeit, als Omar Saeed Schlagzeilen machte als Hauptverdächtiger in Sachen Daniel Pearl. Somit hat Ansari formell General Ahmad als Komplizen Saeeds ersetzt. Nun bringen diverse Mainstream-Medien Saeed entweder mit Al Qa'ida oder dem ISI in Verbindung, doch seine mutmassliche Connection zu General Ahmad findet keine Erwähnung. Die meisten Medien verzichten sogar darauf, einen Konnex zum Money Trail herzustellen.

Am 18.2. 2002 schreibt die Washington Post, dass Saeed s Verbindungen mit dem Anschlag in Kashmir am 1.10.2001, dem Attentat auf das indische Parlament am 13.12.2001 und dem Anschlag am 22.1.2002 in Kalkutta Indien zu Aktionen gegen Pakistan provozieren sollen. Zwar schweigt sich der Artikel über den Money Trail aus, doch wird enthüllt, dass Saeed wenige Tage nach 9-11 nach Afghanistan zu Bin Laden reiste. Die Verbindung zu Ansari wird nur im Kontext des 22. Jänner erwähnt, nicht aber zum Thema Money Trail. 

CNN erwähnt am 28.2.2002 die "geheime" Anklage gegen Saeed wegen einer Entführung 1994, wobei Vertreter des Justizministeriums nicht sagen können, warum dies jetzt erst erfolgt ist. Am 14. März heisst es aber, dass Saeed nun wegen der Entführung von Daniel Pearl angeklagt wird, ihm also zu diesem Zeitpunkt zwei Kidnappings offiziell zur Last gelegt werden. Dass er mutmasslicher 9-11-Paymaster ist, wird wieder einmal nicht erwähnt.

Am 29.4.2002 geht das Time Magazin ins Detail, was General Ahmads Entlassung als ISI-Chef wegen Sympathien für die Taliban betrifft. An anderer Stelle im Artikel werden die Entführer Pearls erwähnt, allerdings ohne jemals Omar Saeed namentlich zu nennen. Damit folgt auch dieser Bericht dem Muster des Medien-Mainstreams, niemals Ahmad und Saeed im selben Artikel namentlich zu nennen. 

Am 15.7.02 wird Saeed wegen der Ermordung Pearls in Pakistan zum Tode verurteilt. An keinem Punkt waren US-Behörden an Verbindungen Saeeds zu den Entführern des 11. September interessiert. Im August verbindet ein Text in Vanity Fair über Daniel Pearl Saeed über Ansari mit dem Money Trail. Natürlich kommt, da Saeed genannt wird, General Ahmad nicht vor. 

Am 26. September teilt AP mit, dass FBI-Chef Mueller nun einen neuen "Finanzier" von 9-11 gefunden hat. Dieser Mann heisst Ali Abdul Aziz Ali, der tausende von Dollars vor den Anschlägen von Dubai in die USA geleitet hat. Es gibt auch weitere zwei Hauptfinanciers, und zwar Mustafa Ahmed al-Hisawi, der für Bin Ladens Finanzchef Skaikh al-Sharif, also den am 18.12.01 erwähnten Schwager gehalten wird, und Ramzi Binalshibh, der bekanntlich verhaftet wurde. Associated Press hat sich mit diesem Bericht schon wieder selbst widerlegt, denn am 10.2.02 wurde doch Saeed als Paymaster identifiziert.

Welchen Zweck haben diese Diskrepanzen? Zu verwirren und es für NormalverbraucherInnen - und viele weniger kritische JournalistInnen - undurchschaubar zu machen, sodass man/frau lieber gleich an offizielle Versionen glaubt. Derlei findet sich auch in heimischen Medien bei scheinbar eher räumlich begrenzten Themen, wobei es mühsam ist, auf die verschleierte Geschichte dahinter zu kommen.

In Österreich gab es derlei bspw. Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre in Sachen Noricum-Affäre. Medien, allen voran "Basta", der Vorgänger von "News", boten verschiedenste Varianten an, wann der geheime Waffendeal mit dem Irak über die Bull-Kanonen eingefädelt worden sei und von wem. Schliesslich berief man sich auf einen anoymen Zeugen, brachte etwas später einen dubiosen Privatdetektiv als jemanden, der in den Deal angeblich gleich zu Beginn eingeschaltet wurde und dessen Aussagen verdammt nach "anoymer Zeuge" und nach Desinformation klangen.

Dass die laufend neuen Varianten des Deals dem widersprachen, was noch kürzlich enthüllt wurde, schien niemandem aufzufallen. Es kamen sogar Original-Vertragskopien zur Sprache, die sich seltsamerweise im Besitz der USA befanden. Was wohl dann Sinn ergibt, wenn Noricum eine österreichische Komponente in Irangate war. Und dass derlei dann mit Hilfe der meisten Medien und mancher Politiker verschleiert wird, erscheint irgendwie logisch. - Warum man damit durchkommt? 

Wer, ausser bspw. ich vor ein paar Jahren, macht sich die Mühe, Bericht umd Bericht miteinander zu vergleichen und Widersprüche zusammenzustellen. Und egal ob man/frau sich das antut, es bedarf doch eines gewissen Zeitabstands zum Geschehen, damit dieses Bild der Desinformation klarer werden kann. Inzwischen ist das Ziel der Desinformanten, ein bestimmtes Image im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern, längst erreicht worden... 

Die offizielle 9-11-Version wird jedoch immer wieder, unbeabsichtigt, durch Mainstream-Medien in Zweifel gezogen, etwa mit Neue Enthüllungen bringen die CIA in Bedrängnis, wie der Spiegel meldet. Der Mossad wusste über die Gruppe um Atta schon länger Bescheid, wies auch amerikanische Behörden darauf hin. Allerdings sorgte die CIA dafür, dass damit befasste Agenten ausgewiesen wurden, wie ein Dossier der deutschen "Zeit" über Fahndungspannen enthüllt. Deutsche Ermittler wiederum erfuhren erst sehr spät, was die Amerikaner schon zwei Jahre zuvor über die "Hamburger Studenten" wussten. "Letting it happen", wie manche Analysen zu 9-11 in den USA genannt werden? 

Auch was die kritischen Stimmen zu 9-11 betrifft, muss allerdings vor Illusionen gewarnt werden. In der politischen Szene der USA sorgt eine Recherche von Questionsquestions.net für Aufregung, bei der Geldströme von Ford Foundation und anderen CIA-nahen Stiftungen zu alternativen Medien aufgezeigt werden. Genannt werden u.a. FAIR, Fairness and Accuracy in Media, Progressive Magazine und Pacifica. In die Kritik kommt auch Norman Chomsky, der doch als DER intellektuelle Gegner amerikanischer Interventionspolitik gilt.

Wie kann solch ein Verdacht gerechtfertigt werden? Zum einen aus dem Wissen, dass die CIA bspw. über den Congress for Cultural Freedom auch in Europa Linke an sich binden wollte, ohne dass diese sich dessen oft bewusst sind. So hat die Ex-Vorsitzende der deutschen Grünen Jutta Ditfurth in einem Buch geschildert, wie versucht wurde, sie für die CIA anzuwerben. Als sie dazu nicht bereit war, wurde sie mittels Medienkampagne entfernt, sodass die Bahn frei war für den nunmehrigen deutschen Aussenminister Fischer.

Abgesehen von solchen europäischen Erfahrungen spricht aber auch die Art und Weise, wie sich manch "kritische" Stimmen zu 9-11 artikulierten dafür, dass diese Recherche durchaus richtig sein kann. Denn vieles an "Kritik" stellte die offizielle Version von 9-11 ja keineswegs in Frage, sondern argumentierte lediglich, dass wegen Globalisierung, Ausbeutung, Interventionismus die Armen eine gewisse "Legitimation" hätten, sich derart zur Wehr zu setzen. Dass 9-11 unter diesem Aspekt so verwunderlich und schrecklich auch nicht ist, sondern mal kommen "musste", es eine Antwort auf jahrzehntelange Politik der USA sei.

Stimmen, die zuerst eine kriminalistische 9-11-Untersuchung einschliesslich der cui-bono-Frage wollten, waren in diesem Konzert in der Minderheit. Sodass sich die Debatte im Wesentlichen zwischen zwei Flügeln der offiziellen Version abspielte: die einen kritiklos hinter jeder Aussage der US-Administration stehend, die anderen - scheinbar? - kritisch und gegen die Bombardierung Afghanistans etc. eingestellt. Die viel grössere Ungeheuerlichkeit ging dabei unter: was, wenn 9-11 null mit eigenständigem arabischem Terrorismus zu tun hat, was bei all den Ungereimtheiten doch zumindest eine Möglichkeit ist, die untersucht werden muss?

Text: Alexandra Bader

Weitere aktuelle Infos:
http://www.commondreams.org/views02/1002-03.htm- ein offener Brief an den UN-Sicherheitsrat 
http://www.fromthewilderness.com/free/ww3/100102_bush_advisors.html - wie die Ratgeber von Präsident Bush den Irak-Krieg seit den 90ern planen
http://www.guerrillanews.com/intelligence/doc749.html - Mike Vreeland, ein Agent, der 9-11 verhindern wollte
http://www.wdr.de/tv/monitor/beitraege.phtml?id=445 - "Monitor" über die Heidelberger "Terroristen", die angeblich am 11.September einen Anschlag auf einen amerikanischen Supermarkt verüben wollten
Die CIA weigert sich, dem Kongress einen Bericht über Kriegsvorbereitungen im Irak zu übermitteln
http://www.latimes.com/la-na-intel2oct02,0,4404168.story - FBI und CIA hätten zwei der 9-11-Attentäter festnehmen können

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