Bankenverband schlägt „Signatur Forum“ vor

27. Juni 2002 - Anlässlich der Signaturtage 2002 hat die Bundesregierung der Wirtschaft und den öffentlichen Verwaltungen der Länder und Gemeinden ein „Bündnis für elektronische Signaturen“ angeboten. Die privaten Banken begrüßen diese Initiative nachdrücklich. Nach Auffassung von Dr. Wolfgang Arnold, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, kann nur in einer gemeinsamen Anstrengung von öffentlicher Hand, Wirtschaft und Banken der elektronischen Signatur zum Durchbruch verholfen werden.

Signaturkarten mit Zertifikaten dienen der eindeutigen Identifizierung von Geschäftspartnern im elektronischen Geschäftsverkehr und tragen somit wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit bei. Die Kreditwirtschaft habe sich deshalb frühzeitig dem Thema „Signaturkarte“ zugewandt. Inzwischen liege ein anwendungsfähiger einheitlicher Standard für eine Signaturanwendung auf Basis der ZKA-Chipkarte vor. Banken-Signaturkarten könnten als Kundenkarten für Selbstbedienungs-Terminals und für Transaktionen im Online-Banking eingesetzt werden. Darüber hinaus sei für das Bezahlen eine Kombination mit der GeldKarte oder einer Debit- bzw. Kreditkartenfunktion denkbar.

Die Signaturkarte könne zudem auch branchenübergreifend im elektronischen Geschäftsverkehr eingesetzt werden. Erste Anwendungen zum Beispiel im E-Government seien bereits auf der CeBIT 2002 gezeigt worden. So könnten Bürger zukünftig auch Online-Transaktionen mit den Finanzbehörden im Rahmen der elektronischen Steuererklärung (ELSTER) durchführen oder persönliche Auskünfte zu ihrer Rentenversicherung bei der BfA online einholen.

Vom Einsatz elektronischer Signaturen im Geschäftsverkehr profitierten öffentliche Hand, Wirtschaft und Verbraucher. Der Nutzen für die Internet-Wirtschaft sei unbestritten. Die bisher gesammelten Erfahrungen zeigten jedoch, dass es hierfür erheblicher Investitionen in die Errichtung der Sicherheitsinfrastruktur bedürfe.

„Für eine flächendeckende Ausgabe und den branchenübergreifenden Einsatz von Signaturkarten und Zertifikaten müssen nun die Rahmenbedingungen konkretisiert werden“, so Arnold. „Nur durch eine koordinierte Vorgehensweise von Unternehmen und Verwaltung kann der elektronischen Signatur zum Erfolg verholfen werden“.

Zur Bewältigung dieser Aufgabe spricht sich der BdB dafür aus, ein „Signatur Forum“ unter Federführung der Bundesregierung zu institutionalisieren. Hier könnten Anwender aus dem öffentlichen und privaten Bereich gemeinsam konkrete Maßnahmen zur Förderung des Einsatzes von Signaturkarten und Zertifikaten im elektronischen Geschäftsverkehr abstimmen und die Zusammenarbeit in Modellprojekten verstärken.

http://www.bdb.de/index.asp?channel=141610&art=414



 

ITOmas Virtual Cash hat bedrückenden Charme

--------------------------------------------------------------------------------
[ Börse & Wirtschaft: Elliott-Wellen-Forum ]
--------------------------------------------------------------------------------
 

Geschrieben von Taktiker am 27. Juli 2002 02:23:13:

Zur Diskussion von ITOma und Dottore:

Selbstverständlich läßt sich jeder Papierwisch auch elektronisch halten. Da spricht gar nichts dagegen. Ich bin kein VWLer, aber ich bin ITler, und solch ein System ist natürlich machbar. Jede Banknote kann elektronisch signiert genauso virtuell existieren. Selbstverständlich.

Und die Idee mit dem virtuellen Geld ist ja auch nicht neu hier. In Zeiten, wo die Pappenheimer ihren Schatz unterm Kopfkissen verstecken wollen, ist diese Entwicklung nur folgerichtig. Sehr gut argumentiert von der ITOma, dass Osama und die böse Schwarzarbeit als PR-Mittel gut funktionieren werden: 3 weitere Flieger down an einem Tag und jede physische Banknote wird zum potenziellen Terrorscheck erklärt und keine 3 Monate später kennen wir den Euro nur noch von Fotos.

Ist die Kohle erst mal virtuell, kann man sie täglich anders anmalen. Bankfeiertage wirds nicht geben, denn die Filialen verschwinden schon vorher im Zuge der Kostensenkungsprogramme. Jegliches Bargeld ist dann "Terrorgeld" und trägt den Betrug am Volk schon in sich. Gleiches gilt für Gold und Silber.

Zum Horten/Tauschen bleiben dann noch Kippen, Alk und Dosenfutter. Gekauft wird in großen Centern und dort bezahlt man nicht mit einer Tüte selbstgeernteter Gartenäpfel, sondern mit Plastik. Mit dem digitalen Geld ist dann alles machbar, etwa so wie bei der Umstellung der Telefonnetze von analog auf digital. Die Kohle kann so bunt und variantenreich digital gestempelt werden, wie es bei Banknoten nie möglich gewesen wäre.

Alle Privatwährungen werden eine und gleichzeitig wird eine Währung zu Millionen von Privatwährungen. Hukusse und Pokusse, Alpha- und Beta-Dollores, Webmiles, Paybacks, Ober-Franken und Unter-Franken... das Umrechnungskursgeflecht kann man dann nur noch mit seinem UMTS-Handy mobil auflösen.

Jeder kann auch seine eigene Währung kreieren, warum nicht ?! Wie Aktien treten die Währungen gegeneinander an und man kann fröhlich drauflosspekulieren, in welcher Währung man dies und jenes machen möchte. Das wird lustig! Jeder kann Zentralbank spielen. Steuern werden staatsseitig in einer Spezialwährung erhoben, dem Steuro. Jeder ist eingeladen, gegen den Steuro zu spekulieren, hereinspaziert, aber man möge sich nicht vertun!

Fluchtmöglichkeiten gibts dann keine mehr, denn der hocheffiziente Wettbewerb dringt in immer kleinere Ritzen ein. Wettbewerb überall und das heißt auch, nicht mehr in Kopfkissen-Cash flüchten zu können und sich so dem Wettbewerb entziehen können. (Eigentlich eh eine sehr unkapitalistische Art, sich einfach dem freien Spiel der Marktkräfte durch Buddelhortung entziehen zu wollen). Abhauen gilt nicht mehr!

Fazit: Puts auf Tresorhersteller kaufen! 



 

Zum Thema Virtual Cash eine Anmerkung

--------------------------------------------------------------------------------
[ Börse & Wirtschaft: Elliott-Wellen-Forum ]
--------------------------------------------------------------------------------
 

Geschrieben von Turon am 27. Juli 2002 17:39:12:
 

Die Debatte gerät aus den Fugen. Die entscheidende Frage ist aber wie immer:

wem nützt es am meisten!?

Nun aus meiner Sicht - die Abschaffung des Papiergeldes gegen elektronisches Geld - nützt der Wirtschaft wesentlich weniger - genauso wenig dem Markt.

Sie nützt jenen Organisationen, (Staat, Macht) die gerade dabei sind ihren Einfluß zu verlieren.

Was für die Wirtschaft eine Handelserleichterung sein soll, ist für die Organisation die dann elektronische Zahlungsströme kontrolliert, noch mehr unkontrollierbare Macht.

Wenn es soweit ist, ist es vollkommen egal, wer wieviele Schulden hat, und wer wieviel Haben - dann kann man flockig rockig wahrhaftig vollmanipulieren.

Kurz vor der Schätzung des gesamten E-Geldumlaufs werden Teile des Geldes
verschwinden um am Stichtag X zum Beispiel die Menge so darzulegen,
daß unterm Strich 2% Inflation dargestellt wird. Nach dem Stichtag X wiederum
(sagen wir mal am 31.März, wo Niemand aufgrund "Zählung" aufs Konto schauen konnte) alle Virtualdaten wieder so hergestellt, damit ja nicht Jemand auf die Idee kommt, zu meinen er wurde betrogen.

------------------------------------------------------------------------------
Was mit dem Gold erst einmal gar nicht ging, und was mit Papiergeld ebenfalls noch kontrollierbar war (Ausweitung von Geldmengen), wird mit E-Cash perfektioniert werden.

Manche werden sich wohl wie immer fragen, wer das gemessen hat, wieviel E-Cash im Umlauf ist - aber berufen werden sich die Leutz kaum auf irgendwelche - von vornherein als unseriöse Quellen abgestuften Internetseiten - letztendlich wird man doch nur ins Finanzministerium schauen können - und den Zahlen (wo Posten für den Stichtag verschwunden sind) und sich darauf berufen können.
-----------------------------------------------------------------------------

Vergessen wir noch eines nicht:

Wer heutzutage illegal Banknoten druckt und diese ausgibt - kann den Schaden gar nicht mehr rückgängig machen - ohne das man es merkt.

Mit E-Gold, E-Silber, E-Papiergeld, E-Cash wurde ganz was neues erfunden:

die perfekte Fälschungsmaschine - die zusätzliche Liquidität herstellt wenn es notwendig ist, und diese wieder zurücknimmt, wenn alle Kontrakte erüllt worden sind.

Da kann man wahrhaftig fantastische Sachen machen!

Ich gehe zur Bank und verpflichte mich dazu gegen Kredit den ich bzw. meine
auf Kredit gekaufte Firma diesen Kredit bis in die 10-te Generation nach mir abzuzahlen. Die Firma gehört so lange der Bank, als Sicherheit - und wenn ich sterbe zum Beispiel und meine Nachkommenschaft keine Lust hat meine ausgesprochene Verpflichtung gegenüber der Bank Folge zu leisten, geht meine Firma an die Bank zurück.

Da die Bank dann aber auch unendlich viele Schulden anhäufen kann, ist es sowieso vollkommen egal - sie läßt Schulden größer werden - kontrolliert lediglich das verhalten der Massen, damit sie selbst immer noch debitistisch leisten - wobei es gilt der Masse in Unwissen zu verlassen, daß wir faktisch schon längst Pleite und unauszahlbar sind.

Unter solchen Bedingungen ist Down Jones bei 40.000 Punkten in 10 Jahren
keine Utopie mehr - Gold und Ersatzwährungen wo man noch in Realien rechnen kann
(auch wenn es nur Papier ist) der absoluter Feind.

-------------------------------------------------------------------------------

Subsummiert wird also weiterhin Wohlstand suggeriert, wobei wir jedoch absolut Pleite sind.

Die Fusion des Geldes mit der Macht wären somit absolut perfekt. Wer da keinen Kredit bekommt, wo er sich auf Jahrtausende verpflichten kann Schulden abzutragen, hat höchstens die Macht in Frage gestellt.

Obendrein stellt es die Zufriedenheit sicher, so daß keine Meuterei erst
entsteht.

Dann wird da noch der Begriff arm und reich ganz anders definiert.

Wir stellen seit Jahren mehr Waren her, als wir verkonsumieren können - schaut bitte doch auf EU-Agrarüberschüsse.

Arm wird derjenige, der gerade was zu essen hat, reich wird derjenige der noch viel mehr Kredit hat, als seine Lebzeit ausreicht um es zurückzuzahlen.

Der virtueller Name bekommt den Kredit, die Person die verantwortlich ist, für den virtuellen Namen den Kredit und Geld so zu verwalten, daß Schulden abgeleistet werden - sei es in einer Million Jahren.

Virtuelles Geld ist also eine Phantasie. Ein modernes Märchen das alles besser wird, solange sich keiner darum bemüht die Systemhintergründe zu hinterfragen.

Wer das tut - ist in Frage zu stellen. Nicht weil er Unrecht hat, oder falsch denkt, er ist ein Terrorist.

Schlägt USA also diesen Weg vor und wird es richtungsweisend - ist es vollkommen egal ob jetzt eine Krise kommt oder nicht. Es wird sich jeder noch viel mehr verschulden können als er jetzt ist - das wird patriotische Pflicht.

Nur aber einigen wenigen Persönlichkeiten wird es ermöglicht sich noch viel mehr auf Tausende von Jahren zu verschulden. Mit E-Geld wird sich Niemand einfach nach Bahamas absetzen können.

Ist natürlich nur so eine Idee, natürlich sehr abstrakte - aber in Falle der Amerikaner - denke ich - die haben wirklich keine andere Wahl, als "Picassogeld"
als nächste Stufe einzuführen.

Es würde zunächst bedeuten, sie können damit klar Zahlungsaufschub bewirken.
Niemand würde sein Handlungsfähigkeit verlieren.

Bilanzen - tja - die wären dann wohl unter den jeweiligen Zentralbanken untereinander gefälscht - und eben nur für den Augenblick der statistischer Messung - die E-Flaschgelddruckmaschine könnte ja sofort alles was sie gedruckt hat auf Anhieb auch vernichten.

-------------------------------------------------------------------------------

So zum Beispiel ich bin ein Penner, will aber eine Firma gründen - verschulde mich auf 500 Jahren einen festen E-Geld Betrag zu zahlen.
Die Firma gehört der Bank und ich bin lediglich ihr Verwalter.

Dottore ist die Bank: ich bin zu Geschäftsergebnisbekanntgabe verpflichtet, bin aber mit meinem Sauladen schon fast pleite. Dottore schaut in meine Bilanzen -weiß ganz genau das ich pleite bin, zwinkert mit den Augen: und sagt:

"...sie haben xx-Million von meinem Darlehen einfach verbrannt. Ihre Maschinen
haben keinen realen Wert mehr - den Verbindlichkeiten gegenüber steht nichts
auf der Aktivseite gegenüber. Moment das haben wir gleich.

Wir machen es so - für den Zeitpunkt der Bilanzbekanntgabe erkläre ich mich einverstanden paar Nullen zu streichen. Vergessen Sie aber nicht, das dies nur Ausnahmesituation ist. Entweder sie machen es in Zukunft besser - ich will Ergebnisse sehen - oder ich werde ihnen die Firma zusammen mit seiner insolventer Struktur wieder wegnehmen sie werden quasi gefeuert und ich suche mir für die Firma und Verbindlichkeiten anderen Schlaumeier.

-----------------------------------------------------------------------------

In meiner persönlicher Reise durch das Internet entdecke ich sehr häufig Ansätze dieses Denkens bereits jetzt. Eine Regierung zum Beispiel gilt nur dann als gut, wenn sie in der Lage ist Geld für Vorhaben irgendwie zu beschaffen.

Mitllerweile handeln wir ja bereits mit geistigen Eigentum (was für ein Blödsinn). Eben noch etwas unermessliches - was kapitalisiert werden kann.

Wenn also ein Gedanke eine Lizenz zur Nutzung sein soll, so muß auch diese verbucht werden. Dafür gibt es gar nicht genug Geld auf dieser Welt.

Oder der Peso wäre schlagartig die härteste Währung plötzlich, wenn man Gedanken kapitalisieren würde. Aber: man will es scheinbar doch tun.

Wie schnell das gehen würde !!!!!!! Ich zeige dem Forum ein Bild einer Ziege - der Topic wird aufgemacht und automatisch wird auf mein Konto eine Viewgebühr
gebucht (Im Forum etwa 155 mal * 3 Euro ergibt 500 für mich)

Ich bin doch Aussteller. ;)

P.S Sciene - Fiction? Durchaus, aber irgendwann sehr wohl denkbar.

Gruß.



 
  • Die Welt der Zukunft