Kriegspropaganda

von Michel Choussodovsky, Kanada

Teil I

Militärplaner im Pentagon sind sich ganz klar der zentralen Rolle von Kriegspropaganda bewusst. Vom Pentagon, dem Aussenministerium und der CIA ist eine Angst- und Desinformationskampagne (Fear and Disinformation Campaign FDC) lanciert worden. Die krasse Verzerrung der Wahrheit und die systematische Manipulation aller Informationsquellen ist ein Bestandteil von Kriegsplanung. Nach dem 11. September rief der Verteidigungsminister Donald Rumsfeld das Office of Strategic Influence (OSI) ins Leben, oder «Office of Disinformation», wie es von seinen Kritikern bezeichnet wurde:

«Das Verteidigungsministerium sagte, sie müssten das tun, und sie beabsichtigten tatsächlich, falsche Geschichten im Ausland zu plazieren - als Bemühung, die öffentliche Meinung weltweit zu beeinflussen». 1

Und ganz plötzlich wurde das OSI formell aufgelöst aufgrund des politischen Drucks und «lästiger» Medienberichte darüber, dass es «sein Zweck war, mit Absicht zu lügen, um amerikanische Interessen zu fördern.»2 Rumsfeld machte einen Rückzieher und sagte, «dies sei peinlich.»3 Jedoch trotz dieser offensichtlichen Kehrtwende blieb die Orwellsche Desinformationskampagne des Pentagon funktionsmässig intakt: «Der Verteidigungsminister ist hier nicht besonders aufrichtig. Desinformation in militärischer Propaganda ist Teil des Krieges.»4

Rumsfeld bestätigte später in einem Presseinterview, dass, obwohl das OSI namentlich nicht mehr existierte, die «vom Office beabsichtigten Funktionen ausgeführt werden».5 Den genauen Wortlaut von Rumsfeld kann man finden unter www.fas.org/sgp/news/2002/11/dod111802.html.

Eine Anzahl von Regierungsbehörden und Geheimdienst-Einheiten - mit Verbindungen zum Pentagon - sind bei verschiedenen Teilen der Propaganda-Kampagne involviert. Realitäten werden auf den Kopf gestellt. Kriegshandlungen werden als «humanitäre Interventionen» angekündigt, ausgerichtet auf einen «Regierungswechsel» und zur «Wiederherstellung von Demokratie». Militärische Besetzung und das Töten von Zivilisten wird als «friedenserhaltend» präsentiert. Die Beeinträchtigung von Freiheitsrechten - im Zusammenhang mit der sogenannten «Anti-Terror Gesetzgebung»- wird als Mittel zum Schutz der «Inneren Sicherheit» und zum Aufrechterhalten der Freiheitsrechte dargestellt. Und was diesen manipulierten Realitäten zugrunde liegt, «Usama bin Ladin» - und «Massenvernichtungswaffen»-Erklärungen, die reichlich in den Nachrichtensendern zirkulieren, werden als Basis für das Verstehen der weltweiten Ereignisse aufrechterhalten. 

In den wichtigen «Planungsphasen», die einer Invasion im Irak vorausgehen, ist die Verdrehung der öffentlichen Meinung im Landesinnern und weltweit ein wesentlicher Bestandteil der Kriegsplanung; Kriegspropaganda wird in allen Phasen betrieben: vor und während der militärischen Operation, sowie während der grausamen Folgezeit. Kriegspropaganda dient dazu, die wirklichen Gründe und die Konsequenzen des Krieges zu übertönen. 

Einige Monate nachdem sich das OSI unter der Kontroverse aufgelöst hatte, (Februar 2002), bestätigte die «New York Times», dass die Desinformationskampagne in vollem Gange sei und dass das Pentagon «erwägt, einen Erlass an das amerikanische Militär herauszugeben, verdeckte Operationen durchzuführen mit dem Ziel, die öffentliche Meinung und Parteiideologen in befreundeten und neutralen Staaten zu beeinflussen[ ... ]. Der Vorschlag entfachte eine scharfe Auseinandersetzung in der gesamten Bush-Administration über die Frage, ob das Militär geheime Propaganda-Aufträge in befreundeten Staaten wie Deutschland durchführen sollte [ ... ] Ein Beamter des Pentagon sagte, der Konflikt gehe um das 'strategische Nachrichtenwesen für unsere Nation, die Botschaft, die wir aussenden wollen als langfristige Beeinflussung, und wie wir es anfangen werden [ ... ]' Wir besitzen das Vermögen, die Fähigkeiten und die Ausbildung, in befreundete und neutrale Staaten zu gehen und die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Wir könnten es tun und damit durchkommen. Das heisst jedoch nicht, dass wir es auch tun sollten.»6

Die Wahrheit erfinden

Um die Kriegsagenda aufrechtzuerhalten, müssen diese «erfundenen Realitäten», die tagtäglich in die Nachrichtenkette eingeschleust werden, unverrückbare Wahrheiten werden und Teil eines breiten politischen und Medienkonsenses. In dieser Hinsicht sind die gesamten Medien, obwohl sie unabhängig vom militärischen Nachrichtenapparat handeln, ein Instrument dieses entstehenden totalitären Systems.

In enger Verbindung zum Pentagon und der CIA hat das Aussenministerium ebenfalls eine eigene (zivile) Propaganda-Einheit «auf die sanfte Tour» aufgebaut unter dem Vorsitz der Staatssekretärin für öffentliche Diplomatie und öffentliche Angelegenheiten, Charlotte Beers, einer einflussreichen Persönlichkeit aus der Werbeindustrie. In Zusammenarbeit mit dem Pentagon wurde Beers unmittelbar nach dem 11. September als Vorsitzende der Propaganda-Einheit des Aussenministeriums ernannt. Ihr Auftrag ist es, «dem Antiamerikanismus im Ausland entgegenzuwirken».7 Ihre Funktion im Aussenministerium ist, «dafür zu sorgen, dass die öffentliche Diplomatie (Einsätze, Informationen und einflussreiches internationales Publikum in Schlüsselfunktionen) im Einklang mit den öffentlichen Angelegenheiten und der herkömmlichen Diplomatie stehen (in einer Art und Weise, dass sich die amerikanische Bevölkerung angesprochen fühlt), um die Interessen und die Sicherheit der US zu fördern und die moralische Grundlage für eine US-Führung in der Welt zu ermöglichen.» (www.state.gov/r/)

Die Rolle der CIA 

Die mächtigste Komponente der Angst- und Desinformationskampagne (FDI) ist die CIA, die unauffällig Autoren, Journalisten und Medienkritiker über ein Sponsorennetz von Privatstiftungen und Geheimorganisationen subventioniert. Die CIA beeinflusst ebenso die Gestaltung und Regie vieler Hollywoodproduktionen. Seit dem 11. September sind ein Drittel der Hollywoodproduktionen Kriegsfilme. «Hollywoodstars und Drehbuchautoren stürzen sich darauf, die neue Botschaft von Patriotismus zu vermitteln, in Rücksprache mit der CIA und im Brainstorming mit dem Militär über mögliche echte Terrorangriffe.»8 Der Film «The Sum of All Fears» unter der Regie von Phil Alden Robinson, der das Szenario eines Atomkriegs darstellt, wurde sowohl vom Pentagon als auch von der CIA befürwortet und unterstützt.9

Desinformation wird routinemässig von CIA-Mitarbeitern in den Nachrichtenzentralen der grossen Tageszeitungen, den Illustrierten und Fernsehkanälen «ausgesät». Werbebüros auf dem freien Markt werden oft benutzt, um «falsche Storys» zu erfinden. Chaim Kupferberg hat sie sorgfältig dokumentiert im Zusammenhang mit den Ereignissen des 11. September: «Relativ wenige Korrespondenten mit guten Beziehungen untereinander bringen die Exklusivberichte, die in der Berichterstattung der relativ wenigen Hauptnachrichtenquellen gebracht werden, in denen die Parameter für die Debatte festgesetzt werden und dann die 'offizielle Wahrheit' abgesegnet wird für die wichtigsten Schlagzeilen in der Nachrichtenkette.»10

Verdeckte Desinformationsinitiativen unter dem Deckmantel der CIA werden auch von verschiedenen Geheimdienstvertretern in anderen Ländern eingeschleust. Seit dem 11. September führte das zu einer tagtäglichen Verbreitung von Falschinformationen über angebliche «Terrorangriffe». In praktisch allen berichteten Fällen (England, Frankreich, Indonesien, Indien, Philippinen usw.) wurde von den «angeblichen Terrorgruppen» behauptet, sie hätten «Verbindungen zu Usama bin Ladins al-Kaida», natürlich ohne zuzugeben (was vielfältig dokumentiert wurde durch Geheimdienstberichte und offizielle Dokumente), dass al-Kaida eine Erfindung der CIA ist.

Das Dogma der «Selbstverteidigung»

Zu diesem kritischen Zeitpunkt, in den Monaten, die zum angekündigten Einmarsch in den Irak führen, wird die Propagandakampagne so gesteuert, dass die Illusion aufrechterhalten werden soll, dass «Amerika unter Beschuss steht». Dies wird nicht nur von den Haupt-Medien weitergegeben, sondern auch von einer Reihe von alternativen Internet-Medienseiten. Diese «erfundenen Realitäten» stellen den Krieg als einen Bona-fide-Akt der Selbstverteidigung dar, wobei sie sorgfältig die umfassenden strategischen und ökonomischen Ziele des Kriegs verschweigen. 

Dann wiederum entwickelt die Propagandakampagne einen Casus belli, «eine Rechtfertigung», eine politische Legitimation, einen Krieg zu führen. Die «offizielle Wahrheit», die bombastisch in George Ws Reden vermittelt wird, beruht auf der im weiteren Sinne «humanitären» Prämisse eines sogenannten Präventiv-, nämlich «Verteidigungskriegs», «eines Krieges zum Schutz der Freiheit»:

«Wir stehen unter Beschuss, weil wir die Unabhängigkeit lieben [ ... ]. Solange wir Freiheit und Unabhängigkeit lieben und jedes menschliche Leben wertschätzen, werden sie versuchen, uns zu schaden.»11

Dargelegt in der National Security Strategy (NSS) stellen das Dogma des präventiven «Verteidigungskriegs» und der «Krieg gegen den Terrorismus» der al-Kaida die zwei wesentlichen Bausteine der Propagandakampagne des Pentagons dar. Das Ziel ist, «präventive militärische Aktionen» zu unterbreiten, d. h. Krieg als ein Akt der «Selbstverteidigung» gegen zwei Kategorien von Feinden, die «Schurkenstaaten» und die «Islamischen Terroristen».

«Der Krieg gegen Terroristen mit globalem Einflussbereich ist ein globales Unternehmen von ungewisser Dauer. [ ... ] Amerika wird gegen solche aufkommenden Drohungen vorgehen, bevor sie sich voll entfaltet haben. [ ... ] Schurkenstaaten und Terroristen versuchen nicht, uns mit konventionellen Mitteln anzugreifen. Sie wissen, dass solche Angriffe fehlschlagen würden. Statt dessen verlegen sie sich auf Terrorattacken und möglicherweise auf den Gebrauch von Massenvernichtungswaffen [ ... ].

Die Ziele dieser Angriffe sind unsere militärischen Kräfte und unsere Zivilbevölkerung, in direkter Verletzung einer der grundlegendsten Maximen des Kriegsrechts. Wie durch die Verluste am 11. September 2001 demonstriert, sind Massen von zivilen Opfern das spezifische Ziel der Terroristen, und diese Verluste wären in einem exponentiellen Ausmass schwerwiegender, wenn Terroristen sich Massenvernichtungswaffen aneignen und einsetzen.

Die Vereinigten Staaten haben sich lange die Option preemptiver Aktionen offengehalten, um einer ernsthaften Bedrohung unserer nationalen Sicherheit entgegenzuwirken. Je grösser die Bedrohung, um so grösser ist das Risiko der Untätigkeit - und um so zwingender wird die Situation, vorwegnehmende Aktionen zu ergreifen, um uns selbst zu verteidigen [ ... ]. Um solchen feindseligen Akten unserer Gegner zuvorzukommen, werden die Vereinigten Staaten, wenn notwendig, preemptiv handeln.»12

Einspeisen von Desinformation in die Nachrichtenkanäle

Wie wird die Kriegspropaganda ausgeführt? Zwei Sorten «ins Auge springender» Aussagen [«Statements»0], die von einer Vielfalt unterschiedlicher Quellen ausgehen (inklusive offizieller «Nationale-Sicherheits»-Statements, Medien, Washingtoner Denkfabriken, usw.), werden täglich in die Nachrichtenkanäle eingespeist. Einige der Ereignisse (inklusive Nachrichten bezüglich vorgeblicher Terroristen) sind schlichtweg von den Nachrichtendiensten fabriziert. Diese Statements werden durch simple und packende Signalworte unterstützt, die den Hintergrund für die Fabrikation der Nachrichten liefern.:

Signalwort Nr. 1: «Usama bin Ladins al-Kaida» (Osama) steht hinter den meisten Nachrichtengeschichten rund um den «Krieg gegen den Terrorismus», inbegriffen «angeblicher», «zukünftiger», «vorgeblicher» und «aktueller» Terrorangriffe. Es wird kaum erwähnt, dass dieser auswärtige Feind al-Kaida ein nachrichtendienstliches Werkzeug der CIA ist, eingesetzt für verdeckte Operationen. 

Signalwort Nr. 2: Das «Massenvernichtungswaffen»-Statement wird benutzt, um einen «preemptiven Krieg» gegen «staatliche Unterstützer des Terrors» zu rechtfertigen, insbesondere gegen Länder wie den Irak, den Iran oder Nord-Korea, die angeblich Massenvernichtungswaffen besitzen. Reichlich belegt im Falle des Irak sind jedoch eine Vielzahl solcher Nachrichten zu Massenvernichtungswaffen und biologischen Angriffen frei erfunden.

Diese Statements zu «Massenvernichtungswaffen» und zu «Usama bin Ladin» werden Teil der alltäglichen Debatten und gehen in die normalen Gespräche zwischen Bürgern ein. Wiederholt bis zum Erbrechen dringen sie in das innere Bewusstsein der normalen Menschen ein und formen ihre individuellen Wahrnehmungen von aktuellen Ereignissen.

Durch Täuschung und Manipulation schafft diese Formung der Einstellungen ganzer Bevölkerungen den Hintergrund - hinter der Fassade einer funktionierenden Demokratie - für die Installation eines De facto-Polizeistaates. Es muss nicht betont werden, dass Kriegspropaganda die Antikriegsbewegung schwächt.

Tatsächlich fördert die Desinformation über angebliche «Terrorangriffe» oder «Massenvernichtungswaffen» eine Atmosphäre der Angst, die Mobilisierung für einen unerschütterlichen Patriotismus und für den Staat und seine wichtigsten politischen und militärischen Akteure.

Wiederholt in nahezu jedem nationalen Nachrichtenbericht dient dieser stigmatisierende Blickwinkel auf «Massenvernichtungswaffen/al-Kaida» als ein Dogma. Indem dieses Dogma eine simple, unhinterfragte und autorisierte Rechtfertigung für eine «Selbstverteidigung» liefert, soll es den Menschen die Augen vor den Gründen und Konsequenzen des amerikanischen Eroberungskrieges verschliessen.

In jüngster Zeit, in den Reden von Präsident Bush und von Premierminister Blair wie auch in den Nachrichten, werden die «Massenvernichtungswaffen»-Behauptungen sorgfältig in die «Usama bin Ladin»-Behauptungen hineingemischt. Der englische Verteidigungsminister Jack Straw warnte anfang Januar, «dass ÐSchurkenstaatenð wie der Irak die wahrscheinlichste Quelle von Massenvernichtungswaffen für Gruppen wie al-Kaida seien».13 

Ebenfalls im Januar wurde eine vorgebliche al-Kaida-Zelle «mit Verbindungen in den Irak» in Edinburgh entdeckt, die angeblich mit dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen gegen Menschen in Grossbritannien befasst war. Der verdeckte Zweck der Behauptung «mit Verbindungen in den Irak» ist nur zu offensichtlich. Das Ziel ist es, den Irak in den Monaten vor einem Krieg zu diskreditieren: die sogenannten «staatlichen Unterstützer des Terrors» unterstützen angeblich Usama bin Ladin. Umgekehrt wird Usama bin Ladin nachgesagt, er arbeite hinsichtlich der Massenvernichtungswaffen mit dem Irak zusammen. 

Während der letzten Monate haben einige tausend Nachrichtenberichte solche «Massenvernichtungswaffen/Usama bin Ladin»-Geschichten zusammengesponnen, aus denen hier einige Exzerpte vorgestellt werden:

«Skeptiker werden einwenden, dass die Ungereimtheiten nicht beweisen, dass die Iraker weiterhin Massenvernichtungswaffen produziert haben. In Washington war ebenfalls die Rede von anderen verdächtigen Materialien und Lieferungen, inklusive der Mitte der Woche vorgebrachten Anschuldigung - wieder nicht bewiesen -, dass islamische Extremisten, die mit al-Kaida verbunden sind, im letzten November oder im letzten Oktober im Irak eine chemische Waffe in ihren Besitz gebracht hätten.»14

Nord-Korea hat zugegeben, dass es in dieser Sache gelogen hatte, und ist nun unverschämterweise dabei, sein Nuklearprogramm wieder hochzufahren. Der Irak hat fast sicher ebenfalls in dieser Sache gelogen, wird es aber nicht zugeben. In der Zwischenzeit bleibt al-Kaida, obwohl verflüchtigt, eine zwielichtige, bedrohliche Kraft und, neben anderen Terrorgruppen, ein möglicher Empfänger dieser tödlichen Waffen, die aus dem Irak oder aus Nord-Korea auftauchen könnten.15

Grossbritanniens Premierminister Tony Blair nannte den Irak, Nord-Korea, den Nahen Osten und al-Kaida neben anderen «schwierigen und gefährlichen» Problemen, denen Grossbritannien im kommenden Jahr entgegensehen müsse.16

Die «Massenvernichtungswaffen/al-Kaida»-Behauptungen werden ausgiebig von den Main-Stream-Medien gebraucht. Nach dem 11. September wurden diese stilisierten Behauptungen auch integraler Bestandteil des alltäglichen politischen Diskurses. Darüber hinaus haben sie die Arbeit der internationalen Diplomatie und das Funktionieren der Vereinten Nationen durchsetzt.
 

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Fussnoten Teil I
1 Interview mit Steve Adubato, Fox News, 26 December 2002.

2 Air Force Magazine, January 2003, Kursivschrift hinzugefügt.

3 Adubato, op. cit. Kursivsetzung durch Autor.

4 Ibid, Kursivsetzung durch Autor.

5 Zitiert in: Federation of American Scientists (FAS) Secrecy News, www.fas.org/sgp/news/secrecy/2002/11/112702.html , Rumsfeld's press kann man finden unter: www.fas.org/sgp/news/2002/11/dod111802.html .

6 New York Times, 16. December 2002.

7 Sunday Times, London 5. Januar 2003.

8 Ros Davidson, Stars earn their Stripes, The Sunday Herald (Scotland), 11. November 2001).

9 See Samuel Blumenfeld, Le Pentagone et la CIA enrôlent Hollywood, Le Monde, 24 July 2002, www.globalresearch.ca/articles/BLU207A.html .

10 Chaim Kupferberg, The Propaganda Preparation for 9/11, Global Outlook, No. 3, 2003, p. 19, http://www.globalresearch.ca/articles/KUP206A.html .

11 Remarks by President Bush in Trenton, New Jersey, «Welcome Army National Guard Aviation Support Facility, Trenton, New Jersey », 23 September 2002.

12 National Security Strategy, White House, 2002, http://www.whitehouse.gov/nsc/nss.html 

13 Agence France Presse (AFP), 7 January 2003.

14 Insight on the News, 20 January 2003.

15 Christian Science Monitor, 8 January 2003

16 Agence France Presse (AFP), 1 January 2003
 
 

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Teil II

Eines der Hauptziele von Kriegspropaganda ist es, einen «Feind zu erschaffen». Auf Grund zunehmender Ressentiments gegen den Krieg und einer schwindenden Legitimität der Bush-Administration müssen die Zweifel an der Existenz eines «Feindes von aussen» zerstreut werden.

Da das Datum der geplanten Invasion im Irak näherrückt, haben die Bush-Regierung und ihr treuer britischer Verbündeter die «Warnungen» vor zukünftigen Angriffen von al-Kaida vervielfacht. Der Feind muss als reale Bedrohung erscheinen: Tausende von Nachrichten und Leitartikeln, die al-Kaida mit der Regierung in Bagdad in Verbindung bringen, werden in die Nachrichtenkanäle eingespeist. Colin Powell unterstrich diese Beziehung in seiner Rede vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos im Januar. Der Irak wird gelegentlich in offiziellen Stellungnahmen und in den Medien als «Hafen und Zulieferer für das Terrornetzwerk» bezeichnet.

«Beweise, die noch zurückgehalten werden, häufen sich bei der Regierung an und lassen nur den einen Schluss zu, dass es kein Zufall ist, dass die Terrorgruppen im al-Kaida-Netzwerk Gifte, Gase und chemische Kampfstoffe zu den Waffen ihrer Wahl gemacht haben, die ebenfalls zum Waffenarsenal des irakischen Regimes gehören.»1 In diesem Zusammenhang ist zum Gegenstand der Propaganda, die Wahrheit zu verschleiern und das Beweismaterial zu vernichten, wie Bin Ladens al-Kaida erschaffen und zum «Feind Nummer Eins» gemacht wurde.

Inzwischen wurde die Zahl der «Anti-Terror-Operationen», die sich gegen Muslime richten und Massenverhaftungen einschliessen, erhöht. In den Vereinigten Staaten fasst man Notfallmassnahmen im Falle eine Krieges ins Auge. Die Medienlandschaft bereitet derweil eifrig die öffentliche Meinung vor. Ein «nationaler Notfall» ist gerechtfertigt, weil «Amerika angegriffen wurde»: «Die Vereinigten Staaten und westliche Interessen in der westlichen Welt müssen genau dann für Vergeltungsschläge von sogenannten 'Schläfern' gerüstet sein, wenn wir den Irak angreifen.»2

Verteidigung des Vaterlandes

Notfallregelungen sind bereits getroffen. Dem Minister für Landesverteidigung, dessen Aufgabe es ist, «die Nation vor terroristischen Angriffen zu schützen», wurde bereits die Vollmacht erteilt, «die Kontrolle bei einen nationalen Notfall zu übernehmen», was de facto die militärische Verfügungsgewalt miteinbezieht. Umgekehrt kann das nordatlantische Kommando mit der Leitung militärischer Operationen im Kriegstheater des amerikanischen «Krieges gegen den Terrorismus» beauftragt werden.

Das Pockenimpfprogramm

Im Zusammenhang mit diesen Notfallmassnahmen sind bereits Vorbereitungen für eine Zwangsimpfung gegen Pocken im Gange, als Reaktion auf eine angenommene Bedrohung durch einen Angriff mit biologischen Waffen auf amerikanischem Boden. Das Impfprogramm, das bereits Thema einer intensiven Medienpropaganda war, wird nur zum Zwecke der Panikmache unter der Bevölkerung gestartet.

«Ein paar infizierte Einzelpersonen mit einem Stapel Flugzeugtickets - oder in diesem Falle auch Bustickets - könnten eine Pockeninfektion im ganzen Land ausbreiten und eine Seuche ungeahnten Ausmasses auslösen. [ ... ] Es ist nicht unvorstellbar, dass Nordkorea oder der Irak Pocken in einem versteckten Labor aufbewahrt und das tödliche Agens einem Terroristen übergibt.»3

Der versteckte Plan ist glasklar: Wie kann man am ehesten die Antikriegsbewegung diskreditieren und die Legitimität des Staates aufrechterhalten? Man schaffe Bedingungen, die Furcht und Hass säen, präsentiere die Regierenden als «Wächter des Friedens», deren Ziel es ist, den Terrorismus auszumerzen und die Demokratie zu bewahren. Um mit den Worten des britischen Premierministers Tony Blair zu sprechen, der fast wörtlich die amerikanischen Propagandaberichte wiedergibt: «Ich glaube, es ist unausweichlich, dass sie es auf die eine oder andere Weise versuchen werden [ ... ].» «Ich denke, wir können aus den jüngsten Verhaftungen schliessen, dass das terroristische Netzwerk hier ist, so wie es im Rest von Europa und im Rest der Welt gegenwärtig ist [ ... ]. Das Beängstigende an diesen Menschen ist das mögliche Zusammentreffen von Fanatismus und einer Technologie, die in der Lage ist, Massenvernichtungen auszulösen.»4

Massenverhaftungen

Die Massenverhaftungen von Personen nahöstlicher Herkunft seit dem 11. September 2001 auf Grund falscher Verdächtigungen kann nicht durch Sicherheitsüberlegungen begründet werden. Ihre Hauptfunktion ist es, der Angst- und Propagandakampagne «Glaubwürdigkeit» zu verleihen. Jede Verhaftung, vielfach publiziert in der Medienlandschaft und Tag für Tag wiederholt, gibt diesem unsichtbaren Feind «ein Gesicht». Sie dient auch dazu, die Tatsache zu verschleiern, dass al-Kaida ein Geschöpf der CIA ist. «Der Feind Nummer Eins» ist kein Feind, sondern ein Instrument.

Mit anderen Worten erfüllt die Propagandakampagne zwei wichtige Funktionen. Zuerst muss sie sicherstellen, dass der Feind als echte Bedrohung empfunden wird. Zweitens muss sie die Wahrheit verdrehen - das heisst, sie muss «die Beziehung» zwischen diesem «fabrizierten Feind» und seinen Schöpfern im Militär- und Geheimdienstapparat verschleiern. 

Mit anderen Worten muss das Wesen und die Geschichte von Usama bin Ladins al-Kaida und den Islamischen Brigaden seit dem sowjetisch-afghanischen Krieg unter Verschluss gehalten werden. Wenn sie an eine breitere Öffentlichkeit gelangen würden, dann würde die Legitimierung des sogenannten «Krieges gegen den Terrorismus» wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Und in diesem Prozess wäre dann auch die Legitmität der wichtigsten politischen und militärischen Akteure bedroht.

Der Skandal des «Vorwissens zu den Ereignissen des 11. September»
Am 16. Mai 2002 enthüllten New Yorker Boulevardzeitungen, dass «Präsident Bush vor den Terroranschlägen vor möglichen Flugzeugentführungen gewarnt worden war» und es aber versäumt hatte, zu handeln.5

Die Desinformationskampagne wurde sichtlich abgewürgt angesichts zunehmender Beweise für Verbindungen zwischen der CIA und Usama bin Ladin. Zum ersten Mal seit dem 11. September hatte die Mainstream-Presse auf die Möglichkeit der Vertuschung auf höchster Ebene des Regierungsappartes der Vereinigten Staaten hingewiesen.

FBI-Agentin Coleen Rowley, die im FBI den Ton angab, spielte eine Schlüsselrolle beim Entfachen der Krise. Ihre widersprüchliche Notiz an den FBI-Direktor Robert Mueller deutete auf die Existenz «bewusster Hindernisse» bei den Untersuchungen zu den Anschlägen des 11. September hin: «Wenige Minuten nach den Angriffen des 11. September sagte der SSA (David Frasca, der Direktor der FBI-Einheit für Radikale Fundamentalisten), dass Ðdies möglicherweise alles nur ein Zufallð sei und dass wir nichts unternehmen würden, bis wie ihre Erlaubnis hätten, weil wir möglicherweise etwas vermasseln, was anderswo im Land vorsichgeht.»6

Als Antwort auf eine drohende politische Krise wurde die Angst- und Desinformationskampagne beschleunigt. Die Nachrichtensender wurden überschwemmt mit Berichten und Warnungen vor «zukünftigen terroristischen Angriffen». Ein sorgsam formuliertes Statement (offensichtlich dazu angetan, Furcht zu säen) von Vizepräsident Dick Cheney trug dazu bei, die Sache vorzubereiten: «Ich denke, dass die Möglichkeit eines Angriffs auf die USA in naher Zukunft beinahe eine Gewissheit ist [ ... ] Es könnte morgen passieren oder nächste Woche oder nächstes Jahr, aber sie werden es immer wieder versuchen. Und wir müssen gewappnet sein.»7

Was Cheney uns in Wahrheit sagen will, ist, dass unsere «nachrichtendienstlichen Reserven», die wir geschaffen haben, wieder zuschlagen werden. Wenn diese «CIA-Kreatur» neue Terroranschläge plant, sollte man erwarten, dass die CIA als erste davon erfährt. Aller Wahrscheinlichkeit nach kontrolliert die CIA auch die sogenannten «Warnungen», die aus CIA-Quellen über «zukünftige Terroranschläge» in den USA und der gesamten Welt stammen.

Das logische Propagandamuster

Bei der genauen Durchsicht von Fernsehberichten über aktuelle «mögliche» oder «zukünftige» Terroranschläge enthüllt die Propagandakampagne ihr logisches Muster. Ähnliche Konzepte erscheinen zur gleichen Zeit in Hunderten von Medienberichten:

Sie beziehen sich auf «verlässliche Quellen» oder «zunehmendes Beweismaterial» - das heisst Regierung oder Geheimdienst oder FBI. 
Sie weisen konstant darauf hin, dass die beteiligten Terroristengruppen «Verbindungen zu Bin Laden» oder zu al-Kaida haben oder «mit Bin Laden sympathisieren». 
Die Berichte deuten oft die Möglichkeit terroristischer Anschläge «früher oder später» oder «in den nächsten zwei Monaten» an. 
Die Berichte schneiden oft das Thema der sogenannten «weichen Ziele» an, was auf die Wahrscheinlichkeit ziviler Opfer verweisen soll. 
Sie weisen darauf hin, dass zukünftige Angriffe in einer Reihe von verbündeten Ländern wie England, Frankreich oder Deutschland stattfinden könnten, in denen sich die öffentliche Meinung stark gegen den US-geführten Krieg gegen den Terrorismus wendet. 
Sie bestätigen die Notwendigkeit, dass die USA und ihre Verbündeten präemptive Aktionen gegen verschiedene terroristischenOrganisationen und die ausländischen Regierungen, die den Terroristen Schutz gewähren, unternehmen müssten. 
Sie weisen oft auf die Möglichkeit hin, dass diese Terroristengruppen Massenvernichtungswaffen einschliesslich biologischer und chemischer Waffen besitzen könnten. Auch werden Verbindungen zum Irak und den sogenannten Schurkenstaaten erwähnt. 
Die Warnungen schliessen auch «Angriffe auf US-Boden» oder Angriffe gegen die Zivilbevölkerung in westlichen Städten ein. 
Sie erwähnen immer die Bemühungen, die die Polizeibehörden unternommen hätten, um angebliche Terroristen zu ergreifen 
Die verhafteten Personen seien tatsächlich in allen Fällen Muslime und/oder aus dem Nahen Osten stammend. 
Die Berichte werden auch benutzt, um die Sicherheitsgesetzgebung im Inland sowie die «ethnischen Profile» und Massenverhaftungen von vermuteten Terroristen zu rechtfertigen. 
Dieses Muster der Desinformation der westlichen Medien verwendet immer dieselben Propagandaphrasen und Parolen (vgl. die Presseausschnitte weiter unten.)

«Veröffentlichte Berichte zusammen mit neuen Informationen aus US-Geheimdienst- und Militärquellen verweisen auf eine zunehmende Anzahl von Beweisen, dass Terroristen, die mit Usama bin Ladin in Verbindung stehen, einen grösseren Angriff auf US-amerikanischem Boden planen. Ziel der Angriffe sind darüber hinaus alle verbündeten Länder, die sich der weltweiten Jagd auf radikale muslimische Terrorzellen angeschlossen haben, die tödlich entschlossen sind, neue Wellen von terroristischen Anschlägen zu initiieren. Die US-Regierung hat antiterroristische Kräfte mobilisiert, weil das FBI eine Warnung Nr. 14 herausgegeben hat, dass ein «spektakulärer» neuer terroristischer Anschlag eher früher als später bevorstehen könnte …

Ausserhalb der USA hat die australische Regierung eine beispiellose Warnung an ihre Bürger herausgegeben, dass Al-Quaida-Terroristen innerhalb der nächsten zwei Monate Anschläge durchführen könnten.8

Obwohl CIA-Direktor George Tenet in einem kürzlichen Kongress-Hearing sagte, dass «ein Versuch, einen weiteren Angriff auf US-amerikanischem Boden durchzuführen, sicher» sei, haben drei pensionierte frühere CIA-Beamte bezweifelt, dass irgendein «spektakulärer» Terrorangriff auf US-amerikanischem Boden wahrscheinlich sei.9

«Seit den Terrorattacken auf die Vereinigten Staaten haben die Deutschen Angst, dass ihr Land ein bevorzugtes Ziel des Terrorismus werden könnte. Mehrere der Flugzeugentführer vom 11. September haben ihre Aktionen in Hamburg geplant.»10

«Am 18. Dezember informierte ein Regierungsbeamter, der aber anonym bleiben wollte, Journalisten über die 'grosse Wahrscheinlichkeit' eines terroristischen Angriffs 'früher oder später'.» Er nannte die Namen von Hotels und Einkaufszentren als mögliche «weiche Ziele». Der Beamte erwähnte insbesondere die Möglichkeit eines chemischen Angriffs auf die Londoner U-Bahn, die Freisetzung von Pockenviren, die Vergiftung der Wasservorräte und Anschläge auf «Postkartenziele» wie Big Ben oder Canary Warf. 

Der «früher oder später»-Warnung folgte eine Warnung des Innenministeriums, die Ende November besagte, dass islamische Radikale schmutzige Bomben oder Giftgas verwenden könnten, um eine riesige Anzahl an zivilen Opfern in britischen Städten hervorzurufen. Das machte auch grosse Schlagzeilen, aber die Warnung wurde aus Furcht vor allgemeiner Panik schnell zurückgezogen.11

Gestern gab es eine Nachricht, dass diese Terroristen - wie seltsam auch, jetzt versuchen würden - und es früher oder später auch schaffen würden -, die Verteidigung Londons zu durchbrechen. Es handelt sich um eine Stadt wo Zehntausende Seelen … Experten haben immer wieder gesagt, dass das Vereinigte Königreich mit seiner brutalen Unterstützung der USA und deren Krieg gegen den Terror ein echtes und realistisches Ziel für Terrorgruppen sei, eingeschlossen das Al-Quaida-Netzwerk, das vom Mastermind hinter dem 11. September, Usama bin Ladin angeführt wird.12

Um mit Margret Thatcher zu sprechen: «Nur Amerika hat die Reichweite und Mittel mit Usama bin Ladin, Sadddam Hussein oder den anderen bösartigen Psychopathen fertig zu werden, die früher oder später deren Platz einnehmen werden.13

Vor kurzem gab das Verteidigungsministerium folgende Warnung heraus: «Die verstärkten Sicherheitsmassnahmen in US-Regierungseinrichtungen haben die Terroristen dazu bewogen, weichere Ziele zu suchen wie Wohngebiete, Clubs, Restaurants, Kirchen, Hotels, Schulen, Freizeitveranstaltungen, Ferienorte, Strände und Flugzeuge.»14

Tatsächliche Terroranschläge

Um wirksam zu sein, kann sich die Angst- und Desinformations-Kampagne nicht nur darauf verlassen, substanzlose «Warnungen» vor zukünftigen Angriffen herauszugeben, sie braucht auch «wirkliche» terroristische Ereignisse oder «Vorfälle», die den Kriegsplänen der Administration Glaubwürdigkeit verleihen. Die Propaganda unterstützt die Notwendigkeit, «Notfallmassnahmen» zu ergreifen ebenso wie militärische Vergeltungsschläge durchzuführen. 

Die Lancierung von «Ereignissen, die einen Vorwand für den Krieg liefern», ist Teil der Pentagon-Planungen. Tatsächlich ist sie ein fester Bestandteil der US-amerikanischen Militärgeschichte. 15 

Tatsache ist, dass 1962 die Chiefs of Staff gemeinsam einen geheimen Plan ins Auge gefasst hatten, der «Operation Northwood» hiess; in diesem ging es darum, absichtlich zivile Opfer herbeizuführen, um die Invasion in Kuba zu rechtfertigen: 

«Wir könnten ein US-Schiff in der Guantanamo-Bucht in die Luft jagen und die Schuld auf Kuba schieben», «Wir könnten eine kommunistische kubanische Terrorkampagne in der Miama-Region oder anderen Städten Floridas und sogar in Washington lancieren», «Opferlisten in amerikanischen Zeitungen würde eine hilfreiche Welle nationaler Entrüstung hervorrufen» (Vgl. das deklassifizierte Top Secret Dokument von 1962, das den Titel «Rechtfertigung für die US-Militärintervention in Kuba» trägt. 16 ( Vlg. Operation Northwoods bei http://www.globalresearch.ca/articles/NOR111A.html ).

Es gibt keinen Beweis dafür, dass das Pentagon oder die CIA eine direkte Rolle in den kürzlichen terroristischen Angriffen gespielt haben. Sie wurden von Organisationen durchgeführt (oder Zellen dieser Organisationen), die ziemlich unabhängig voneinander, mit einem gewissen Grad an Autonomie, operieren. Genau diese Unanbhängigkeit ist aber das Wesen einer verdeckten Geheimdienstoperation. Die «Geheimdienstmitarbeiter»stehen nicht 

in direktem Kontakt mit ihren verdeckten Auftraggebern. Sie wissen unter Umstaänden nicht, welche Rolle sie im Plan ihrer verdeckten Auftraggeber spielen. Die grundlegende Frage ist: Wer steht hinter ihnen? Durch welche Quellen werden sie finanziert? Welches Verbindungsnetzwerk liegt darunter? 

Eine kürzliche als geheim klassifizierte Order sollte die «Rufe des Pentagons nach der Schaffung einer sogenannten «pro-aktiven, preä-emptiven Operationsgruppe» beantworten, die geheime Operationen durchführen soll, um unter Terroristen und Staaten, die Massenvernichtungswaffen besitzen, «Reaktionen zu stimulieren» - das bedeutet zum Beispiel terroristische Zellen zu Aktionen anzustacheln, auf die man dann mit «schnellen -Reaktions»-Angriffen durch US-Truppen reagieren könnte.» 17

Diese P2OG-Initiative ist nichts Neues. Sie weitet nur einen bereits bestehenden Apparat an Geheimoperationen ziemlich aus. Es ist reichhaltig dokumentiert, dass die CIA terroristische Gruppen seit dem Kalten Krieg unterstützt hat. Dieses «Anstacheln von Terrorzellen», innerhalb von Geheimndienstoperationen verdeckt geführt, erfordert des öfteren die Infiltration und Ausbildung radikaler Gruppen, die mit Al-Quaida verbunden sind. 

Verdeckte Unterstützung von radikalen islamischen terroristischen Organisationen durch den US-Militär- und Geheimdienstapparat wurde mit Hilfe eines komplexen Netzwerks von Mittlern und Geheimdienst-Bevollmächtigen erfolgreich angebahnt. 

Darüber hinaus bestätigen zahlreiche Stellungnahmen und Geheimdienstberichte neuere Verbindungen (in der Zeit nach dem Kalten Krieg) zwischen nachrichtendienstlichen Einheiten des US-Militärs und Al-Quaida-Aktivisten, wie es in Bosnien (Mitte 1990), im Kosovo (1998-99) und Mazedonien (2001) der Fall war.18 

Der Bericht des von der Republikanischen Partei eingesetzten Kongress- Komitees aus dem Jahre 1997 weist auf die offene Kollaboration zwischen US-Militär und Al-Quaida-Agenten im Bürgerkrieg in Bosnien hin. 19 (Vgl. US Congress, 16 January 1997, www.globalresearch.ca/articles/DCH109A.html )

Verbindungen zu Al-Quaida und dem Nachrichtendienst der Pakistanischen Armee. (ISI)
Es ist wirklich enthüllend, dass bei praktisch allen terroristischen Ereignissen nach dem 11. September gesagt wurde, die terroristische Organisation habe «Verbindungen zu Usama bin Ladins Al-Quaida». Das ist an sich schon ein entscheidendes Stück Information. Natürlich wird dabei in keinem Zeitungsbericht erwähnt oder als wichtig angesehen, dass die Al-Quaida eine Schöpfung der CIA ist.

Die Verbindungen dieser terroristischen Organisation (speziell der asiatischen) zum pakistanischen Militärgeheimdienst ISI wird in einigen wenigen Fällen von offiziellen Quellen und Pressemitteilungen bestätigt. Laut einer Bestätigung des Council for Foreign Relation (CFR) haben einige dieser Gruppen angeblich Verbindungen zum pakistanischen Geheimdienst ISI, ohne dass die Art dieser Verbindung genau spezifiziert wird. Es muss nicht speziell erwähnt werden, dass diese Informationen grundlegend sind, um die Sponsoren dieser terroristischen Attacken zu identifizieren. Mit anderen Worten finanziert der ISI angeblich diese terroristischen Organisationen, während er gleichzeitig enge Beziehungen zur CIA unterhält.

Der Bombenanschlag in Bali (Oktober 2002)

Der Anschlag in Bali im Ferienort Kuta hatte 200 Tote zur Folge, hauptsächlich australische Touristen. Die Bombenattacke wurde angeblich von Jemaah Islamiah (JI) begangen - einer Gruppe, die in verschiedenen Ländern in Südostasien tätig ist. Zeitungsberichte und offizielle Stellungnahmen weisen auf enge Beziehungen zwischen Jemaah Islamiah und al-Kaida hin. Der militärische Führer der JI ist Riduan Isamuddin, alias Hambali, ein Veteran aus dem sowjetisch-afghanischen Krieg, der in Afghanistan und Pakistan ausgebildet wurde. Laut einem Bericht der UPI: «Der (sowjet-afghanische) Krieg gab verschiedenen Schlüsselpersonen dieser Gruppen, die nach Afghanistan gingen, die Möglichkeit, den Ruhm des Jihad aus erster Hand zu erfahren. Viele dieser Radikalen, die in Singapur und Malaysia in Haft gehalten werden, leiten ihre ideologische Inspiration aus den Tätigkeiten der Muhascheddin in Afghanistan und Pakistan ab.»(20)

Der Bericht erwähnt nicht, dass das Training der Muhascheddin in Afghanistan und Pakistan eine von der CIA gesponsorte Initiative war, die unter Präsident Jimmy Carter 1979 lanciert wurde, wobei der pakistanische ISI als Mittler benutzt wurde.

JIs Verbindungen zum indonesischen Geheimdienst

Es gibt Anzeichen dafür dass der JI neben den angeblichen Verbindungen zu al-Kaida auch Verbindungen zum indonesischen Militärgeheimdienst hat, welcher wiederum Verbindungen zur CIA und zum australischen Geheimdienst hat. Verbindungen zwischen JI und dem indonesischen Geheimdienst (BIN) werden von der International Crisis Group (ICG) bestätigt: «Diese Verbindung muss genauer Untersucht werden: Das heisst nicht unbedingt, dass der militärische Geheimdienst mit dem JI zusammengearbeitet hat, aber es wirft die Frage auf, was er über den JI wusste oder hätte wissen können, neben dem, was er zugegeben hat.»(21)

Der ICG vergisst aber zu erwähnen, dass der indonesische Geheimdienstapparat seit mehr als 30 Jahren von der CIA kontrolliert wird. Im Gefolge des Bombenattentats von Bali im Oktober 2003, weist ein widersprüchlicher Bericht, der von führenden Militärs Indonesiens stammt, auf die Verwicklung des indonesischen Geheimdienstchefs General A.M. Hendropriyono und des CIA hin: 

«Der Geheimdienst und sein Chef Hendropriyono sind in den USA und von anderen Regierungen hoch angesehen, aber es gibt höhere Geheimdienstbeamte, die glauben, dass die CIA hinter dem Bombenanschlag steht.» (22)

Als Reaktion auf diese Stellungnahme verlangte die Bush-Regierung, dass Präsidentin Megawati Sukarnoputri eine Verwicklung der USA in diesen Anschlag öffentlich widerlegt. Präsidentin Megawati blieb nicht nur in dieser Angelegenheit stumm, sondern klagte auch die USA an, sie sei «eine Supermacht, die den Rest der Welt zwingt, ihnen zu gehorchen… Wir sehen wie der Ehrgeiz andere Nationen zu erobern, zu einer Situation geführt hat, in der es keinen Frieden mehr gibt, es sei denn, die ganze Welt beuge sich der Macht und der Stärke.» (23)

In der Zwischenzeit hatte die Bush-Administration die Attentate in Bali benutzt, um ihre Angstkampagne voranzutreiben: «Präsident Bush sagte am Montag, dass er annehme, dass al-Kaida für die tödlichen Bombenattentate in Indonesien verantwortlich sei und dass er neue Attentate in den USA befürchte». (24)

«Als die Nachrichten in bezug auf das Bali-Attentat kamen, warnten US-Geheimdienstbeamte, dass weitere Attentate wie das indonesische Bombenattentat in den nächsten Monaten erwartet werden könnten und zwar in Europa, dem Nahen Osten oder den USA». (25)

Vertuschung

Die Verbindungen des JI zum indonesischen Geheimdienst wurden bei der Untersuchung der indonesischen Regierung nie zum Thema gemacht - diese Untersuchungen wurden im Hintergrund vom australischen Geheimdienst und der CIA geleitet. 

Darüber hinaus gab der australische Premierminister Howard kurz nach dem Attentat zu, dass «australische Beamte vor einem möglichen Attentat in Bali gewarnt worden waren, es aber vorzogen, selbst keine Warnung auszusprechen.» (26)

Auch entschied die australische Regierung unmittelbar nach dem Attentat, mit den indonesischen Spezialeinheiten Kopassus im «War on terrorism» eng zusammenzuarbeiten.

Australien: Eine nützliche Welle der Empörung

Ähnlich wie die Operation «Northwoods» diente das Bali-Attentat dazu, eine nützliche Welle der Empörung auszulösen.27 Diese trug dazu bei, die australische öffentliche Meinung zu Gunsten der US-Invasion des Iraks zu verschieben, während sie zugleich die Prostestbewegung gegen den Krieg schwächte. Im Gefolge des Bali-Attentats schloss sich die australische Regierung dem von den USA angeführten Krieg gegen den Terrrorismus an. Sie benutzte das Bali-Attentat nicht nur als Vorwand, sich voll in die militärische Achse USA-GB zu integrieren, sondern ergriff auch drastische Polizeimassnahmen einschliesslich der Erstellung ethnischer Täterprofile, die gegen ihre eigenen Bürger gerichtet war.

Kürzlich machte Premierminister John Howard die ungewöhnliche Erklärung, dass er darauf vorbereitet sei, präemptive Militärschläge gegen Terroristen in benachbarten asiatischen Ländern zu führen, die planten, Australien anzugreifen. Australische Geheimdienststellen sind ebenfalls sehr besorgt über die Möglichkeit einer al-Kaida-Attacke mit nuklearen Waffen. (28)

Die Anschläge auf das indische Parlament (Dezember 2001)

Die terroristischen Anschläge auf das indische Parlament vom Dezember 2001 - die dazu beitrugen, Indien und Pakistan an den Rand eines Krieges zu treiben -, wurden angeblich von zwei Rebellengruppen durchgeführt, die ihre Basis in Pakistan haben: Lashkar-e-Taiba («Armee der Reinen») und Jaish-e-Muhammad («Armee Mohammeds»). Die Presseberichte bestätigten die Verbindungen der beiden Gruppierungen zu al-Kaida, allerdings ohne zu erwähnen, dass sie direkt vom pakistanischen Geheimdienst ISI unterstützt worden waren. Das Council on Foreign Relations (CFR) bestätigt diesbezüglich, dass «Pakistan mittels seiner Interservices Intelligence Agency (ISI) finanzielle Mittel, Waffen, Trainingseinrichtungen und Hilfe beim Überqueren der Grenzen nach Lashkar und Jaish zur Verfügung stellte [ ... ]. Viele erhielten ihre ideologische Ausbildung in denselben Koranschulen oder Muslimischen Priesterseminarien, welche die Taliban und die ausländischen Kämpfer in Afghanistan unterrichteten. Sie erhielten militärische Ausbildung in Lagern in Afghanistan oder in Dörfern im von Pakistan kontrollierten Gebiet von Kaschmir. Extremistische Gruppen [unterstützt von ISI] eröffneten kürzlich neue Koranschulen in Azad Kashmir.» (29)

Was das Council on Foreign Relations (CFR) nicht erwähnt, ist die entscheidende Verbindung zwischen ISI und der CIA und die Tatsache, dass ISI weiterhin Lashkar, Jaish und die militanten Jammu and Kashmir Hizbul Mujahedeen (JKHM) unterstützt, während er gleichzeitig auch mit der CIA zusammenarbeitet. Ironischerweise - das bestätigen die Schriften von Zbigniew Brezinski (er ist Mitglied im CFR) - war die Ausbildung dieser «ausländischen Kämpfer» eine Initiative der US-Aussenpolitik, welche unter der Carter-Administration 1979, zu Beginn des sowjetisch-afghanischen Krieges, in die Wege geleitet worden war. Gleichzeitig mit dem Genfer Friedensabkommen 1989 und dem sowjetischen Rückzug aus Afghanistan förderte der ISI die Bildung der militanten Jammu and Kashmir Hizbul Mujahideen (JKHM). (30) Die Anschläge auf das indische Parlament, gefolgt von den ethnischen Aufständen in Gujarat anfangs 2002, erfolgten zur richtigen Zeit; sie bildeten den Höhepunkt eines Prozesses, der in den 1980er Jahren eingeleitet worden war - finanziert mit Drogengeldern und angestiftet vom pakistanischen Geheimdienst.
 
 
 

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Anmerkungen zum zweiten Teil
1. Washington Post, 25. Januar 2003

2. ibid

3. Chicago Sun, 31. Dezember 2002

4. Reuters, 21. Februar 2002

5. Siehe Ian Woods, Conspiracy of Silence, McKinney, Vindicated, Global Outlook, Nr. 2, 2002.

6. Coleen Rowley, Memo To FBI Director Robert Mueller, zitiert in Global Outlook, Nr. 3, 2003, S. 28.

7. The Boston Globe, 5. Juni 2002.

8. Insight on the News, 3. Februar 2003.

9. UPI, 19. Dezember 2002.

10. New York Times, 6. Januar 2003.

11. Toronto Star, 5. Januar 2003.

12. The Scotsman, 8. Januar 2003.

13. UPI, 10. Dezember 2002.

14. AFP, 3. Januar 2003.

15. Siehe Richard Sanders, War Pretext Incidents, How to Start a War, Global Outlook, in zwei Teilen veröffentlicht, Ausgabe 2 und 3, 2002-2003.

16.Operation Northwoods, ein Dokument der höchsten Geheimhaltungsstufe, das freigegeben wurde und von gesamten Generalstab am 13. März 1962 dem Verteidigungsminister Robert McNamara geschickt wurde, http://www.globalresearch.ca/articles/NOR111A.html.

17. William Arkin, The Secret War, The Los Angeles Times, 27. Oktober 2002.

18. Siehe Michel Chossudovsky, War and Globalisation, The Truth behind September 11, Global Outlook, 2003, Kapitel 3, http://globalresearch.ca/globaloutlook/truth911.html

19. Siehe Clinton-Approved Iranian Arms Transfers Help Turn Bosnia into Militant Islamic Base, Pressemitteilung des Kongresses, US Kongress, 16. Januar 1997, http://www.globalresearch.ca/articles/DCH109A.html 

20. UPI, 6.Januar 2002.

21. International Crisis Group, Indonesia Backgrounder: How The Jemaah Islamiyah Terrorist Network Operates, http://www.crisisweb.org/projects/showreport.cfm?reportid=845, 2003

22. Raymond Bonner und Jane Perlez, More Attacks on Westerners Are Expected in Indonesia, New York Times, 25.November 2002.

23. Zitiert in Raymond Bonner und Jane Perlez, op cit.

24. USA Today, 15. Oktober 2002.

25. Business AM, 15. Oktober 2002.

26. Christchurch Press, 22. November 2002 (Ähnliche Warnungen wurden von der CIA ausgesprochen.)

27. Operation Northwoods, op cit.

28. Insight on the News, 3. Februar 2003.

29. Council on Foreign Relations at: http://www.terrorismanswers.com/groups/harakat2.html , Washington 2002.

30. Siehe K. Subrahmanyam, Pakistan is Pursuing Asian Goals, India Abroad, 3. November 1995.

Anhang
Beweise, die belegen, dass mehrere aufeinanderfolgende US-Administrationen al-Kaida unterstützten, sind unten zusammengefasst (Verweise finden sich in einer ausgewählten Bibliographie des Autor: globalresearch.ca). 

Die «Islamischen Brigaden» sind eine Kreation der amerikanischen Aussenpolitik. In der Zeit nach dem Kalten Krieg unterstützte die CIA weiterhin Usama bin Ladins al-Kaida und benutzte sie in ihren verdeckten Operationen. Im CIA-Jargon gehört al-Kaida zur Kategorie der «intelligence asset» [nachrichtendienstliche Werkzeuge/Resourcen] 
Der amerikanische Kongress hat die Verbindungen al-Kaidas zu den Agenturen der US Regierung während des Bürgerkrieges in Bosnien-Herzegovina, ebenso wie im Kosovo und in Mazedonien genau dokumentiert. 
Die Beweise bestätigen, dass al-Kaida von Pakistans militärischem Geheimdienst, den Inter-Services Intelligence (ISI) unterstützt wird. Es ist breit dokumentiert, dass der ISI bei der Finanzierung der Angriffe des 11. September angeblich eine verdeckte Rolle spielten. Der ISI hat eine enge Arbeitsbeziehung zur CIA. 
Der ISI unterstützte kontinuierlich verschiedene islamische Terror-Organisationen, während sie auch mit der CIA zusammenarbeiteten. 
Diese verschiedenen Terror-Gruppen, die von Pakistans ISI unterstützt werden, operieren mit einem gewissen Grad an Autonomie in bezug auf ihre verdeckten Sponsoren, aber letztlich handeln sie auf die Art, die den US-Interessen dient. 
Die CIA bleibt auf der Spur ihrer «intelligence assets». Es ist breit dokumentiert, dass Usama bin Ladins Aufenthaltsorte bekannt sind. al-Kaida ist von der CIA infiltriert. Mit anderen Worten gab es kein Versagen der Geheimdienste! Die 11. September-Terroristen handelten nicht aus eigenem Willen. Die Selbstmord-Entführer waren Instrumente in einer sorgfältig geplanten Geheimdienstoperation. 
Für weitere Einzelheiten:
Centre for Research on Globalization, 9/11 Reader, der eine ausführliche Bibliographie beinhaltet: at http://globalresearch.ca//by-topic/sept11/ 

Michel Chossudovsky, War and Globalisation, The Truth behind September 11, Global Outlook, 2002 http://globalresearch.ca/globaloutlook/truth911.html ,

Centre for Research on Globalization, Foreknowledge of 9/11, eine Zusammenstellung der CRG Artikel und Dokumente zur Unterstützung einer Untersuchung des 11. September, http://globalresearch.ca/articles/CRG204A.html 

Michel Chossudovsky ist der Autor von «War and Globalisation, the Truth behind September 11». Er ist Wirtschaftsprofessor an der Universität von Ottawa und Direktor des Centre for Research on Globalisation, das die von Kritikern anerkannte Website betreibt: www.globalresearch.ca 

Übersetzung Zeit-Fragen. Copyright Michel Chossudovsky, 2003. All rights reserved. Reprinted with permission. (Global Outlook, RR 2, Shanty Bay\, Ont. L0L2L0, Canada)
 

http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_101d/T02.HTM